Best of 2015: Native Instruments, Pioneer und Rane
Das Jahr ist fast vorüber und es ist an der Zeit, mal auf die letzten 12 Monate zurück zu blicken und euch meine Top 3 aus 2015 vorzustellen. Während in vielen Mukker-Bereichen Retro ganz groß geschrieben wird, ist es im DJ-Sektor bisweilen ganz anders und immer mehr Technologien halten Einzug.
Traktor Kontrol S8, D2 und Stems
Gleich nochmal eine Top 3 in der Top 3? Nein, so ist das nicht gemeint. Vielmehr gehört das Trio irgendwie zusammen: Native Instruments haben in diesem Jahr begonnen, ihre DJ-Controller mit integrierten Vollfarbdisplays auszustatten, die mit ihrem Touch and see Workflow nicht nur das Schielen zum Notebook-Screen weitestgehend obsolet machen, sie haben der Hardware im selben Atemzug auch noch berührungsempfindliche Bedienelemente verabreicht, die den Inhalt der Displays vorgeben können: Fasst man also einen Effektregler an, erscheinen die zugehörigen Werte auf dem Screen, berührt man den Browser-Encoder, öffnet sich die Library und so weiter. Das ergonomische Layout, die Verarbeitungsqualität und die Soundqualität bewerte ich kurz mit: Hut ab!
Sowohl der D2 als auch der S8 haben Performance-Pads und die Remix/Stem-Sektion im Gepäck, der Flaggschiff Controller ist zudem noch als Vierkanal-Mixer einzusetzen und kompatibel zu Traktor Scratch Pro. Der D2 hingegen lässt sich einfach neben dem Mischpult aufstellen. Mit Stems können beide was anfangen, denn sie visualisieren die einzelnen Spuren der MP4-Containerdatei auf dem Display. Die Stems können dann über die Bedienelemente gemixt, gemutet und mit Effekten versehen werden, um nur einige der zahlreichen kreativen Möglichkeiten zu nennen, die man von Traktor so kennt. Mixen ohne Notebook-Screen, ganz gleich ob Stems oder Tracks, macht definitiv ne Menge Laune und hat man sich einmal daran gewöhnt , mag man dies nicht mehr missen. Daher gebührt dem Trio ein Platz in diesem Artikel. Hier ein Video mit Carl Cox.
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Rane MP2015
Also wenn ihr mich fragt: Der Rotary Mixer MP2015 von Rane ist das Clubmixer-Highlight 2015. Sexy as hell und ausgestattet mit feinsten Ingredienzien, darunter 2 unabhängige USB 2.0 High Speed Ports und ein Submix-Kanal mit 3-Band Equalizer, schaltbaren Filtern und Rotary-Regler, präsentiert er sich in einem Vintage-Look, der aktuell seinesgleichen am DJ-Markt sucht. Da er komplett auf Line- und Crossfader verzichtet und stattdessen auf fette Knobs setzt, wendet er sich konzeptionell eher an House- oder Techno-DJs. Mit dem MP2015 können diese sowohl ihre analogen Schätzchen, aber eben auch ihre Traktor und (!) Serato DVS-Systeme stilvoll ineinander mixen. Das nötige Kleingeld vorausgesetzt, denn der MP2015 kostet satte 3198 Euro. Der Klang ist exzellent, das Bedienkonzept hervorragend und das Mischpult ist eine Augenweide, wie ich finde. Gearporn:
https://www.youtube.com/watch?v=Rgy7QKGAqp8
Pioneer XDJ-RX
Und auch mein drittes Highlight ist Hardware oder besser gesagt ein Controller, nämlich der XDJ-RX von Pioneer. Diese ausgewachsene Standalone-Workstation bietet besonders den mobilen Protagonisten, egal ob Party-, Working- oder Wedding-DJ, die Möglichkeit, ganz ohne Rechner auf die Piste zu gehen. Einfach den USB-Stick anschließen oder sollte man die weltweiten Charts der letzten 30 Jahre mit sich führen müssen, die Terrabyte SSD und loslegen – geheckspoilert durch ein aussagekräftiges Display. Der Screen zeigt einem Titelinfos, Cover Art und Wellenformen an, wenn man im Vorfeld die Daten via Rekordbox analysiert hat. Damit gelingen beatsynchrone Mixes, Loops und Hotcues ohne Laptop, aber der Worklow ist ähnlich komfortabel , weil alles direkt an der Maschine zugänglich ist und visuell aufbereitet wird. Mix-Recording auf den USB-Stick inklusive. XDJ-RX verfügt außerdem noch über eine Standalone-Mixer-Funktion, sodass sich Turntables oder Line-Player anschließen lassen. On-Top könnt ihr sogar mit der Rekordbox-App Musikstücke vom Smartphone und Rechner abfeuern. Also sicher auch was für den (gut betuchten) Partykeller oder das DJ-Studio, zumal die ganze Rekordbox-Musikbibliothek auch auf den Flaggschiff Player im Club kompatibel ist. Verarbeitung und Sound liegen auf hohem Niveau und Flexibilität wird großgeschrieben.
Soweit meine Top 3, bleibt mir also noch, euch einen schönen Jahresausklang zu wünschen und Happy Mixing 2016!
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