Bitwig 2.0 schon bald da?
So nach und nach verdichten sich die Gerüchte zu Bitwig 2.0. Auf der Homepage ist jetzt auch schon von „Upcoming Features“ zu lesen, die für ein Major-Update geplant sind. Was steckt dahinter? In den Foren liest man ja schon seit Release von Bitwig 1.0, dass eine 2.0 Version geplant ist. Grund war angeblich die nicht implementierten, aber versprochenen Features. Diese wurden aber nach und nach integriert. Und das ziemlich zügig.
Momentan liest man auf der Homepage, dass das Entwicklerteam an einem Modularsystem arbeitet. Das kennt man vielleicht schon von Max for (Ableton) Live, womit man sehr frei modulare Synthesizer-Systeme bauen kann. Bitwig soll Gerüchten zufolge das System noch tiefer integrieren und das Routing von MIDI und Audio viel freier intern ermöglichen. Außerdem wird es nicht als Add-On oder nur in der größten Version verkauft werden, sondern direkt mit integriert werden.
Die Forengemeinden hoffen ja auch immer noch auf eine offizielle Unterstützung für Push-Controller. Das ist zwar schon über Umwege möglich, aber es fehlen vielen noch essentielle Funktionen, die den Push erst zum Push machen. Außerdem ist es ein Gefrickel, auf das man nicht zwingend als Musiker ohne tief greifende PC-Kenntnisse Lust hat. Bitwig ist zwar auf einem guten Weg, aber gerade bei den Controllern noch nicht ganz angekommen. Aber Ableton wird vermutlich auch nicht gerade unterstützend arbeiten, wenn ihre Controller für ihren Konkurrenten fit gemacht werden soll. Trotzdem sollte das Bitwig-Team da anpacken und nicht von Usern auf Lösungen hoffen.
Außerdem liest man schon jetzt von netzwerkbasiertem Arbeiten und Zusammenarbeit über das Internet. Ob das wie bei anderen DAWs in einer Cloud-Anbindung endet oder eher wie Steinbergs VST Connect läuft, wird sich noch zeigen. Alles nichts wirklich Neues, aber AFAIK zwischenzeitlich nicht mehr online gewesen und weil es jetzt wieder da ist, interessanter denn je. (Ich lasse mich hier gerne verbessern).
Ich hatte auch von einem Kollegen gehört, dass der Code in Bitwig angeblich schon drin ist und getestet wird, für die Nutzer aber erst ab einer bestimmten Version freigeschaltet werden soll. Wäre zumindest keine ungewöhnliche Vorgehensweise – trotzdem hätte man das doch eigentlich in der steigenden Megabyte-Zahl des Installers merken sollen, oder?
Ob das nun am Ende alles Bitwig 2.0 oder 1.5 wird, ist ja egal. Seit Steinberg die 0.5er Releases auch verkauft, gelten die ja auch irgendwie als (minor) Major-Updates. So oder so: Was da für Bitwig geplant ist, lässt einem schon ein wenig das Wasser im Mund zusammen laufen. Gerade, wenn man in dem modularen System dann komplett frei routen kann und es einfach so „kostenlos“ mit dabei ist.