Die Mustang wird 50 und traut sich was
Die Mustang aus dem Hause Fender ist kein unbeschriebenes Blatt. Sie wurde ursprünglich als preiswerte Einsteiger-Gitarre erfunden und ist aus der Duo Sonic hervorgegangen. Trotzdem war und ist sie auf den Bühnen von Welt immer wieder anzutreffen. Auch Jimi Hendrix, den man in der Regel nur mit Strat oder Flying V kennt, hatte sie aktiv gespielt – das aber nur als Randnotiz. Fender hat nun die Mustang Shortboard in einer limitierten Serie vorgestellt.
Augenscheinlichster Unterschied ist der unlackierte Eschebody mit Racing Stripe aus Walnusslaminat, dafür ohne Pickguard. Aber da hört es nicht auf: Die Tonabnehmer sind nicht mehr die üblichen Single Coils mit 3-Weg-Schalter darüber, sondern zwei P90 – oder wie Fender sie nennt „Black Dove“. Beide werden über einen globalen 3-Weg-Schalter, Volume- und Toneregler eingestellt. Auf der Fender-Seite steht aktuell, dass der vierfach geschraubte Hals und Griffbrett beide aus Rosewood sind, aber optisch sieht es doch eher nach Ahornhals aus – was bei 99% aller Gitarren von Fender verwendet wird. Die Beschriftung am Headstock ist übrigens mit einem Laser eingraviert.
Ungewöhnlich für die Mustang ist ebenfalls der fehlende Tremolo, der sie von der Duo Sonic abhob und sie auch deswegen beliebter machte. Aber heutzutage ist ja alles erlaubt. ;)
Fender hat dafür 1429 Euro veranschlagt. Für eine Neuauflage der ehemaligen Anfängergitarre mit Shortscale-Hals nicht gerade wenig – abgesehen vom Racing Stripe und der Lasergravur sehe ich auch nichts, was diesen immensen Preis rechtfertigt. Aber okay, es ist eine spezielle, limitierte Serie. Damit wird Fender schon Abnehmer finden. Sie ist ja nicht hässlich, nur eben keine echte Mustang.
Mehr Infos: Fender Limited Edition American Shortboard Mustang
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Eine Antwort zu “Die Mustang wird 50 und traut sich was”
kann nur optisch beurteilen… und da sieht die gitarre wie eine selbstgezimmerte baumarktklampfe aus. das mag man werten, wie man möchte.