Gitarren-Boutique: David Gilmours zweiter (Fake?) Hals, Fender The Eagle Strat und Journeys Les Paul
Donnerstag! Zeit für unsere fast regelmäßige Rubrik Gitarren-Boutique. Heute haben wir für euch drei besondere Gitarren. Eigentlich sind es nur zwei, bei der Dritten handelt es sich um einen Hals, der mehr kosten soll als manch Neuwagen. Und es ist nicht ganz kla, ob der Verkäufer nicht ein wenig mit der Story ins Phantastische abdriftet. Was meinst du?
Fender Eagle Strat
Wenn du eine E-Gitarre suchst, die gaaanz viel „Murica“ ausstrahlt, dann solltest du dir mal die Fender „The Eagle“ Stratocaster aus der Dream Factory anschauen. Oder viel mehr das Video, wie die Gitarre entstanden ist. Die Gitarre ist wirklich etwas Besonderes und der Adler wirklich ansehnlich – und mit der folgenden Hintergrundgeschichte vermutlich nur etwas für Menschen in den USA. Spoiler: Independence Day much.
Welcome to the Dream Factory. In Episode 8 of this Fender Custom Shop series, Kyle McMillin unveils “The Eagle” Stratocaster. Just in time for July 4th, this special Strat was designed and built in collaboration with painter Pamelina H., who created the artwork as a tribute to her army brat upbringing and America’s core values of democracy, freedom of religion and opportunity.
Wir wollten sie euch dennoch nicht vorenthalten, einfach weil sie echt schick ist und wir nicht alle Tage die Fertigung in Videoform mitbekommen. Für den Lesefluss verlinken wie die Videos zum Schluss. Kaufen kannst du sie bei Bedarf im Fender Custom Shop.
1977 Les Paul von Journeys Gitarrist Neal Schon
Selbst wenn du kein Fan von Journey bist und noch nie Scrubs gesuchtet hast, wirst du den Song Don’t Stop Believin‘ kennen. Es ist einfach ein zeitloser Hit, der mitunter tagelang im Ohr hängen bleibt. An dieser Stelle: sorry dafür.
Du hast nun die Chance, die schwarze 1977 Gibson Les Paul mit Floyd Rose Double Locking Tremolo zu erstehen, mit der von Gitarrist Neal Schon das Album, der Song und die zugehörige Tour gespielt wurden. Also ein Stück Musikgeschichte. Sie wird auch signiert – doch Achtung: Mit 4,8 kg ist sie wahrlich ein Brocken. Die Neil Schon Auktion startet bei Heritage Auctions am 12.07.2021.
17.000 Euro für einen Strat-Hals mit fragwürdiger Story
Lange genug den Sparstrumpf gefüttert? Falls sich darin 17.000 Euro befinden, kannst du einen ganz besonderen Strat-Hals kaufen. Zumindest wird er im Auktionstext bei Reverb.com zu etwas Besonderem gemacht, auch wenn er das nur bedingt ist.
For sale is the David Gilmour’s black strat twin neck; the neck was sculpted the same day, by the same luthier who carved the David Gilmour’s Black Strat neck; the neck is used but original, the frets have been replaced with original spare parts while preserving the original paint; the nut was also replaced; logo, tuners, paint, steel plate V007…and screws are also original; you can find all the details in the book „the Black Strat“
Es ist ein quasi identischer Hals zu dem an David Gilmours Black Strat. Er wurde angeblich am selben Tag vom selben Gitarrenbauer bei Fender gebaut. Er ist im Originalzustand, außer Bünde und Nut. Logo, Tuner, Farbe, Neck Plate und Schrauben sind Original.
Bei aller Liebe: Würdest du für einen 1983er Strat-Hals ohne historische Bedeutung außer dem Alter und zufällig identischem Produktionstag wie eine andere bekannte Gitarre so viel Geld bei der Auktion ausgeben? Dafür bekommt man schon zwei Hälse aus den 50s und 60s, der vermeintlich besseren Zeit bei Fender. Und überhaupt: Stimmen die Specs wirklich mit der Black Strat überein? Wir sind uns da nicht so sicher. War die Black Strat nicht aus den 70s?
Selbst wenn die Geschichte stimmt: Man kauft sich doch auch kein Smartphone, weil es direkt nach dem gebaut wurde, was eine Berühmtheit am Ohr hat. Oder doch? Zugegeben hinkt der Vergleich ein wenig, zeigt aber die Absurdität ganz gut.
Oder haben wir etwas übersehen?
Videos
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2 Antworten zu “Gitarren-Boutique: David Gilmours zweiter (Fake?) Hals, Fender The Eagle Strat und Journeys Les Paul”
„wirst du den Song Never Stop Believin‘ kennen. Es ist einfach ein zeitloser Hit, der mitunter tagelang im Ohr hängen bleibt. An dieser Stelle: sorry dafür.“
Keine Ursache aber er heißt „Don‘t stop believin „
Oh shit. :D
Danke für den Hinweis. Ich hatte zuerst gedacht, da einen Rickroll zu verlinken, das muss wohl noch ein Überbleibsel sein.