Die teuerste Epiphone ever: USA Casino
Ende 2020 haben wir durch einen US-Händler einen Leak mitbekommen, der so sicherlich noch nicht ans Tageslicht sollte: Epiphone baut eine Casino in den USA und damit das teuerste Modell überhaupt im eigenen Sortiment. Und die ist nicht nur etwas für Beatles-Fans.
Made in USA
Früher war Epiphone mal eine eigenständige Firma, die auch eigene Modelle im Programm hatte, wurde später dann von Gibson aufgekauft und war fortan die „Billig-Tochterfirma“. Seit ein paar Jahren steigt die Qualität von Epiphone und damit auch der Preis – einige Modelle werden sogar von Gitarristen als „besser als das Original“ betitelt. Mir fehlt der direkte A/B-Vergleich, ich hatte aber ein paar Modelle der oberen Preisregion in der Hand und konnte keine Probleme feststellen, die ich sonst bei Epis immer wieder gesehen hatte. Es waren durchweg einwandfreie E-Gitarren im dreistelligen Preisbereich.
Nun geht Epiphone wieder etwas mehr in Richtung eigene Modelle, konkret sind das Coronet, Crestwood oder eben die Casino – letztere gibt es nun auch Made in USA. Und zwar aus den Werken von Gibson. Wer sich fragt, woher diese Hollowbody ihre Berühmtheit hat: Sie wurde unter anderem von den Beatles gespielt. Epiphone meint, sie wurden noch von Keith Richards, Ray Davies, Dave Davies und Paul Weller gespielt. Muss also was dran sein.
Epiphone USA Casino
1961 wurde die Epiphone Casino erstmals vorgestellt – heute ist der Body an allen Seiten aus dreilagigem Ahorn/Pappel/Ahorn-Furnier, nun mit Quater Sawn Fichtenbracing und Creambinding. Der Hals ist klassisch aus Mahagoni mit Rounded C Profil, also eher etwas dicker, indischem Palisandergriffbrett mit 22 Medium Jumbo Bünden und Parallelogramm-Inlays.
Die beiden Gibson USA Dogear P-90s haben je nach Lackierung entweder eine schwarze (Vintage Sunburst) oder verchromte Kappe (Royal Tan). Der Rest der Nickel-Hardware ist identisch, wobei ich sagen muss, dass die verchromten PUs die Gitarre einfach nur sehr gut aussehen lassen. Könnte aber auch an der helleren Lackierung liegen. Gesteuert wird mit jeweils eigenem Volume- und Tone-Regler und 3-Wege-PU-Wahlschalter. Im Signalweg werden Orange Drop Caps für den besseren Sound verbaut.
Erinnert mich irgendwie ein wenig an die Gibson ES-330 Lovell von gestern.
Zahlst du für Epi USA?
Die Epiphone USA Casino kostet bei Thomann 2699 Euro* und ist damit die teuerste Epiphone E-Gitarre am Markt. Und wie ich die Sache einschätze, ist die USA Casino sicherlich ihr Geld wert. Einerseits kann Epiphone Gitarren bauen, andererseits wollen sie hier bei der ersten US-E-Gitarre sicherlich nichts anbrennen lassen. Aber Gibson USA kann ja auch Gitarren bauen, warum dann nicht auch mit Epiphone auf der Kopfplatte.
Würdest du diese E-Gitarre kaufen? Viele „schämen“ sich, mit preiswerten Modellen auf eine Bühne zu gehen. Sei es nun Squier oder eben Epiphone. Bei Ibanez oder Yamaha ist es dann aber egal, weil die von „Billo“ bis „Prestige-Super-Premium“ alles im Programm haben, aber immer der Firmenname drauf steht. Vor allem, weil es ein sehr ähnliches Modell auch zum gewohnten Epiphone-Preis Made in Fernost gibt.
Ich würd’s tun.
Mehr Infos
- USA Casino bei Epiphone
- USA Casino* bei Thomann
* Affiliate Link
7 Antworten zu “Die teuerste Epiphone ever: USA Casino”
Schäm mich oft für meine 80er Jahre Squier Strata-konnte mir leider nie ne USA Fender leisten.Der Preis für die USA Epiphone geht aber voll in Ordnung.China Epiphones sind halt Billigteile mit Lowbudget Sound -insgesamt genauso uncool wie Squiers.
Warum schämen wegen einem Epiphone oder Squier Logo auf dem Headstock ? Totaler Bullshit ! Die Gitarre muss nur Live gut klingen. Dem Publikum ist doch egal was man auf der Bühne spielt. Ich mach Musik für das Publikum, und nicht für irgendwelche Pinguine, die mit ihren teuren Custom Shop Gitarren zu Hause abhängen.
China Epis sind Billigteile? Unsinn! Ich hab im Laden eine LP Classic Worn Metallic Gold gekauft, einwandfreie Verarbeitung, erstklassige Hardware, Sahne Bespielbarkeit und meine Bandmitglieder und auch ich sind vom Sound begeistert!
Ich hab 20 Jahre lang an meiner Epiphone Nighthawk immer wieder rumgebastelt, bis ich richtig stolz auf ein ganz individuelles Instrument war :-)
ich hab sogar schon ein Lob bekommen, dafür, dass ich mit einer Harley Benton live auf einem großen Stadtfest gespielt hab. „Endlich mal einer der sich das traut. “ Wenn ich mich wohlfühle und es klingt, kann auf dem Headstock stehen was will.
Ich würde das nicht tun.
Ich besitze eine Casino aus China, Korea oder so. Nach einigem Überarbeiten klingt se für mich ok.
Die Pickups sind ja bekannter weise sehr dumpf, deshalb hab ich auch die Tone potis entfernt und siehe da sie klingt etwas brillianter. Ich hab noch nen Piezo Pickup eingebaut weil se halt auch gute akustische Eigenschaften hat wegen dem fehlenden Sustainblock. 2500 euro wäre se mir nicht wert. Die müsste dann schon wirklich der Hammer sein.
Klingt als würde Gibson versuchen mit der 60er-Strategie den Konkurs zu überwinden. Gibson hat ja ´57 Epiphone gekauft und dann das Werk von New York nach Kalamazoo verlegt, direkt neben das Gibson Werk. Und hat parallel identische Gitarren gebaut. Bei den Top 10 Prozent der Hölzer stand Gibson drauf und beim Rest Epiphone. Die ES-330 und die Casino sind die gleiche Gitarre, deshalb werde ich mir jetzt entweder die ES-330 Slim Harpo oder die Casino kaufen, je nachdem welche zuerst in Europa auf den Markt kommt. 300€ Euro unterschiede machen kaum was aus.
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