Neues Patent von Spotify erkennt eure Stimmung und mehr an der Stimme
Im Januar dieses Jahres wurde laut Music Business Worldwide ein neues Patent von Spotify genehmigt. Die auf das Jahr 2018 zurückgehende Anmeldung des Patents zeigt eine Technologie, die Informationen wie Geschlecht, Alter und die Stimmung anhand von Spracherkennung ermittelt.
Spotify meldet Patent für umfassende Sprachanalyse an
„Identification of Taste Attributes From An Audio Signal“ heißt das am 12. Januar 2021 genehmigte US-Patent. Was es genau damit auf sich hat, geht aus der Anmeldung hervor, die ihr hier als PDF sehen könnt.
Kurzum: Spotify kann mit dieser Technik eure Stimme aufnehmen und diese genau analysieren. Neben eurem Geschlecht, dem Alter und dem Akzent ermittelt die neue Technologie speziell eure Gemütslage. „Stimme = Stimmung“ ist hier sozusagen das Credo der Auswertung eurer Sprache.
Aber es geht noch weiter: Spotify interessiert sich nämlich ebenso für die Hintergrundgeräusche. Aus denen filtert das der Streaming-Dienst dann Information über eure Umgebung und checkt zusätzlich, ob sich noch weitere Personen um euch herum befinden. Vielleicht sind da ja Leute bei, die der Dienst bereits identifiziert hat. Eure Freundesliste ist nämlich schon immer von großem Interesse.
Die Daten eurer Freunde, eure Präferenzen, die Hörgewohnheiten und die von euch gehörten Titeln könnten zusammen mit den erhobenen Sprachanalysen zukünftig für noch „genauere“ Empfehlungen dienen.
Warum der Konjunktiv? Nun, bisher wurde lediglich die Patentanmeldung durchgewunken – ob Spotify davon Gebrauch macht, ist aktuell ungewiss. Techunternehmen melden in der Regel ständig Patente an, viele davon kommen allerdings nie zum Einsatz. Und wenn das passiert, dann natürlich nur mit den „besten Absichten“.
So hat das schwedische Unternehmen erst im Dezember 2020 mit einem „Uploadfilter“ für Schlagzeilen gesorgt. Eine „künstliche Intelligenz“ könnte damit Musik auf „Originalität“ prüfen und so mögliche Plagiate noch vor dem Einstellen identifizieren. Ein Abgleich mit der Datenbank gibt Künstlerinnen und Künstlern dann entweder Warnungen über mögliche Copyright-Probleme oder verteilt sogar Lob. In diesem Artikel lest ihr mehr darüber.