von claudius | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Gitarren Boutique Premium Kabel Boss

 ·  Quelle: Boss / gearnews

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Es passieren jede Woche so viele neue Dinge auf dem Gitarrenmarkt, dass selbst wir (vor allem zur NAMM) zeitweise die Übersicht verlieren – zumindest, wenn man alle eher unspektakulären Veröffentlichungen und kleinen Hersteller aus dem Boutique-Segment mit einbezieht. Trotzdem gibt es hier Neuheiten, die wir euch auf keinen Fall vorbehalten wollen. Heute: Ein besonders teures Kabel eines japanischen Effektpedalherstellers, ein Angriff auf die Fender Starcaster und ein Bitcrusher mit einer Art Arpeggiator.

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Rivolta Regeta VII Red Front

Quelle: Rivolta

Rivolta Regeta VII

Hinter Rivolta Guitars steckt niemand Geringeres als Dennis Fano in Zusammenarbeit mit Eastwood Guitars, die bekannt dafür sind, ausgemusterte Modelle günstig nach aktuellen Fertigungsstandards zu bauen. Die Regata VII ist eine Semi-Hollowbody E-Gitarre, die mit ihrem Offset-Design (was sonst bei Fano?), klassischen und sehr feinen F-Löchern und den leicht rund gefrästen Cutaways der Hörner uns doch an die etwas rundere Fender Starcaster erinnert. Der Body ist gefühlt etwas größer dimensioniert und gibt so ein noch klassischeres Bild zusammen mit dem abstehenden Pickguard.

Mahagoni-Centerblock, Mahagoniseiten, Ahorndecke und -rückseite, dazu ein Mahagonihals mit chunky C+ Profil, Ebenholzgriffbrett und durchgehende Blockinlays – hier weht ein ordentlicher Vintage-Vibe mit. Auch die PAF-Style Brevetto Humbucker tun dazu ihr Übriges im Sound. Lediglich bei der TOM-Brücke und Stop-Tail werden einige Vintage-Liebhaber ihre langen Saitenhalter zum unteren Gurtpin vermissen.

Für 1499 USD ist die Rivolta Regata VII inkl. Gigbag alsbald im Handel erhältlich.

Boss Bic P10

Quelle: Boss

Boss BIC-P10

Eigentlich muss man sich nicht über Instrumentenkabel streiten. Ab einer gewissen Preisregion sind eingentlich alle ziemlich gut und klangneutral. Dann gibt es aber noch die Menschen, die dank hochqualitativer oder besonderes behandelter Bauteile noch mehr für ein Kabel ausgeben, weil es eben in ihren Ohren noch besser klingt. Dagegen und dafür gibt es genügend Meinungen und sogar Messungen. Trotzdem (oder deswegen?) haben Hersteller hochwertiger und vor allem teurer Kabel gute Konjunktur. Nun springt auch Boss auf diesen Zug auf.

Das Boss BIC-P10 ist ein Premium-Instrumentenkabel aus dem Lehrbuch. 24 Karat vergoldete Stecker, 18 AWG Durchmesser (American Wire Gauge), 99,99 % sauerstoffarmes und monokristallines Kupfer, sauerstofffreies Kupfergeflecht – das liest sich ziemlich gut und soll auch so klingen. Bisher gibt es keine Videos, Soundsamples oder Messergebnisse. Aber vielleicht braucht es die gar nicht? Schließlich zählt in dieser Preisliga eher die Überzeugung der Nutzenden. Wobei ca. 100 Euro für 3 m Kabel* fast noch moderat sind, wenn man mal Richtung HiFi-Markt schielt, wo man für den Meter Stromkabel (!) auch mal 500 Euro zahlt.

Findest du den Preis gerechtfertigt und würdest dir so ein Kabel kaufen? Oder gehst du doch eher auf „preiswerte“ Vovox oder gar „ramschige“ Sommer Cable oder Cordial Meterware?

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Red Panda Bitmap 2 Effekt Pedal Front

Quelle: Red Panda

Red Panda Bitmap 2

Bitcrusher sind nun nichts Extravagantes mehr am Pedalmarkt, allerdings allein für ihre „Anti-Musikalität“ eigentlich außerhalb von Soundfrickler-Boards und experimenteller angehauchten Gitarristen nicht zu finden. Und wenn, dann noch so viele Extras wie beim Red Panda Bitmap 2 vorzufinden sind, dann werden sich genau die aber die Finger danach lecken.

Das Signal wird von 48 kHz auf 110 Hz und 24 Bit auf 1 Bit quasi stufenlos reduziert und gibt dann den jeweils charakteristischen Sound von sich, der irgendwie zwischen Fuzz-Distortion, Gate und eben Bitreduktion spielt. In der zweiten Version ist auch noch ein Tap-Tempo via externem Fußschalter an Bord, dazu ein Lowpass-Filter und eine Envelope-steuerbare Samplerate und Dry-Wet-Mix, dazu Schwingungsform für die Samplerate in Dreieck, Rechteck und zwei Randoms. Außerdem sind nun bis zu 128 Presets via MIDI aktivierbar. Über MIDI (USB odeer TRS) können auch noch zusätzliche Parameter gesteuert und die Clock synchronisiert werden. Über USB kannst du auch deine Presets im Browser editieren.

Ich denke, das ist einer der fortschrittlichsten und umfangreichsten Bitcrusher am Markt. Wer noch nicht angekommen, aber auf der Suche ist, sollte sich das Bitmap 2 für 299 USD auf jeden Fall mal ansehen.

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2 Antworten zu “Gitarren-Boutique: 100 € für ein 3 m Gitarrenkabel und ein Angriff auf die Starcaster”

    Rudi Runzel sagt:
    0

    Wer solche Kabel kauft, ist selbst schuld und lässt sich schön verarschen.

    pendolino sagt:
    0

    wer den unterschied nicht hört, soll’s auch nicht kaufen ;-)

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