Neue Fender Modern Player Shortscale Gitarren und Bässe
Auf einmal waren sie da und man hat in keinem Forum davon gelesen. Es gibt noch nicht mal auf deren Homepage irgend etwas darüber zu lesen. Das ist untypisch für Fender. Schauen wir doch mal, was es Neues gibt.
Zwei neue Teles, zwei neue Strats und zwei neue Jazzbässe. Das ist die gute Nachricht. Dass es ausgerechnet die Modern Player (MP) Serie ist verheißt vor allem preiswerte Instrumente mit moderneren Konzepten. In der Vergangenheit hatte Fender oft Kritik einstecken müssen, wenn es um die MP Serie ging: Schlechte Verarbeitung bzw. Einstellung ist das Hauptargument. Hoffen wir mal, das Fender da angepackt hat. Wenn sonst alles stimmt, erwarten einen hier solide Shortscale-Instrumente für Einsteiger, Musiker mit kleinen Händen oder einen speziellen Kanggeschmack.
Fender Modern Player Short Scale Telecaster BB und WB
Ich habe vor gar nicht all zu langer Zeit meinen Weg zur Tele gefunden. Es ist am Ende nur ein Brett mit Saiten. So spielt sie sich auch. Aber sie klingt so dermaßen direkt und klar, dass ich nicht daran vorbei gekommen bin. Eine prima Schwester zu Jazzmaster, Stratocaster und Jaguar. Deswegen freue ich mich mittlerweile auch über frische Telecaster-Modelle.
Beide Teles kommen im Fender-üblichen Erlebody und Ahornhals mit modernem C-Profil daher. Auf der Shortscale-Mensur von 610mm werden 20 Bünde verbaut, einer weniger als normal. Wie immer bei Fender, gibt es auf den Ahorn Griffbrettern schwarze Dot-Inlays. Rundet die Optik aber eher ab, als dass es ihr schadet.
Das schöne an der MP Serie ist, dass man nicht nur alt bekannte Modelle in ’neuen‘ Farben angeboten bekommt, sondern, dass auch bei der Ausstattung mal etwas gewagt wird. Und von Wagnis kann man bei Fender wirklich sprechen, wenn die mal ihre laten Konzepte durcheinander wirbeln. Es gibt eine frische Pickguardform und einen Guild Anti-Hum Dual Coil Humbucker am Hals. Am Steg verbleibt der Vintage Style Single Coil auf seiner Metallplatte. Um den Volume- und Tonepoti mitsamt Pickup-Wahlschalter ist allerdings bei den Modellen nur noch Pickguard und kein metallerner Streifen. Wirkt wirklich moderner. Trotzdem bringen die Modelle einen angenehmen Hauch von Vintage mit.
Die Fender MP Telecaster White Blonde und Butterscotch Blonde sind beide bereits auf Lager verfügbar und kosten für eine echte Fender mit 359€ sehr wenig. Ich freu mich auf die ersten Berichte, hoffentlich sind die Squier Classic Vibe Modelle nicht immer noch besser verarbeitet. Preislich nimmt es sich ja nichts mehr.
Fender Modern Player Short Scale Statocaster BK und SB
Bei den Strats sind die Neuerungen durch die MP Serie eher überschaubar. Auch hier gibt es Erlebodies, Ahornhälse mit modernem C-Profil und 20 Medium-Jumbo-Bünden. Das Palisander-Griffbrett finde ich eher unspannend. Generell ist es eigentlich nur eine normale Strat in klein.
Der Pickup am Steg ist auch hier der Guild Humbucker. Da haben die Designer vermutlich einmal zu wenig drüber geschaut, der passt nämlich mal gar nicht zu den Vintage Style Single Coils mit Creme-Kappe.
Auch die Fender Modern Player Short Scale Stratocaster Black und 3-Tone Sunburst kosten 359€ und sind schon auf Lager.
Fender Modern Player Jazz Bass Short Scale WB und CA
Erlebody, Ahornhals mit C-Profil und Palisandergriffbrett. Da hat Fender tief in die Überraschungskiste gegriffen. ;) Auch die beiden Jazzbässe sind abgesehen von der P/J-Pickup Bestückung irgendwie nicht sehr ‚Modern Player‘. 18 Jumbo Bünde mit einer Gesamtmensur von 762 mm und einem sythetischen Knochensattel verbaut Fender außerdem.
Ich freue mich immer wieder, wenn Fender die Hi-Mass Stege verbaut. Bei vielen Modellen ist es immer wieder dieses schreckliche, gebogene Alublech, das nach 2-5 Jahren ausgetauscht werden muss, weil es sich einfach verzieht. Außerdem ist mehr Masse gut für das Sustain.
Der ‚Fender Modern Player Jazz Bass Short Scale White Blonde und Candy Apple Red sind aktuell noch im Zulauf, können aber in wenigen Tagen auch für 359€ bestellt werden.