Sonic Instruments S-Board 2.0: Modulare Effekte als Plug-in
Sonic Instruments S-Board 2.0 nimmt ein modulares Prinzip und wendet dies auf Effekte an. Dies ist also kein Synthesizer, sondern eine Art Effekt-Board, das ihr frei mit einzelnen Modulen bestĂźckt und diese dann miteinander kombiniert. Das ist jetzt nicht unbedingt eine sehr neuartige Idee, aber mit einem recht intuitiven grafischen Interface umgesetzt.
Sonic Instruments S-Board 2.0
Die Frage,ob sich Sonic Instruments fßr dieses Plug-in nun eher bei Modular-Systemen oder Pedal-Boards hat inspirieren lassen, wäre jetzt Haarspalterei. Vielleicht war es sogar die Kombination aus Pedal-Effekten und Eurorack, die Behringer kßrzlich vorgestellt hat? Wie auch immer, ihr findet hier einzelne Effekt-Module, die ihr auf einem virtuellen Board beliebig (oft) platziert und miteinander ßber virtuelle Strippen verbindet.
Ein LFO (hier Modifier genannt) und sechs weitere Module bilden das Basispaket. Dazu gehĂśrt Acousma, eine Kombination aus Tape-Delay und Modulation. Charger ist die Emulation einer RĂśhre und dient der Sättigung und Färbung von Signalen. Auch als Distortion kĂśnnt ihr dieses Modul benutzen. Das Filter heiĂt hier Sweep und emuliert eine klassische Ladder-Schaltung. In Kombination mit dem LFO sind da zum Beispiel Wah-Wah-Effekte mĂśglich. Einen mit den wichtigsten Parametern bestĂźckten Kompressor stellt Pressure dar. Gain kĂźmmert sich um die Lautstärke und regelt damit das Gain Staging zwischen einzelnen Modulen oder Ketten davon. Palette erweitert das Angebt um einen adaptiven 4-Band-EQ mit zusätzlichen Hoch- und Tiefpassfiltern. Wenn ihr hier kräftig den Boost aufdreht entsteht eine gewisse Sättigung.
Die bisherige Anzahl der Module ist aus meiner Sicht noch etwas wenig. Ich bin mir aber sehr sicher, dass es da bald noch weitere Sachen geben wird. Zwei zusätzliche Module gibt es nämlich jetzt schon, die mßsst ihr aber optional hinzukaufen. Bokeh ist ein recht einfach aufgebautes Reverb, DieRoboter stellt einen 32-Band-Vocoder dar.
Die einzelnen Module sind in Bezug auf das Angebot von Patch-Punkten ebenfalls noch etwas ßberschaubar. Dafßr bleibt das Interface aber auch sehr ßbersichtlich und ßberfordert nicht mit den MÜglichkeiten. Im Vergleich erschlagen einen die modularen Effekte Byome und Triad von Unfiltered Audio mit ihrer Komplexität. Ich bin mal gespannt, wie sich das S-Board 2.0 weiterentwickelt.
Spezifikation und Preis
Sonic Instruments S-Board 2.0 läuft als VST, AU, AAX oder standalone auf macOS (10.13.6 oder neuer â auch mit Big Sur und Apple Silicon) sowie Windows (7 oder neuer). Ihr bezahlt 79 US-Dollar dafĂźr, die zusätzlichen Module Bokeh und DieRoboter kosten jeweils 59 US-Dollar. Das Bundle (bestehend aus S-Board 2.0, Bokeh und DieRoboter) bekommt ihr fĂźr 159 US-Dollar.
Weitere Infos
Videos und Soundbeispiele
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