Overloud GEM Voice: Die finale Plug-in-Lösung für Vocal-Mixing?
Overloud bringt mit GEM Voice ein neues Plug-in der GEM-Serie heraus. Über Sculptube haben wir hier mal berichtet, jetzt nimmt der Hersteller eure Vocal-Aufnahmen ins Visier. Die sollen nach der Bearbeitung mit GEM Voice natürlich besser klingen, dafür gibt euch das Plug-in umfangreiche virtuelle Werkzeuge für die Klangbearbeitung an die Hand.
GEM Voice versammelt verschiedene Effekte
Für die Aufnahmen von Gesang und Stimmen bieten sich einige Effekte an, GEM Voice versammelt deshalb einige feine Sachen in einem Gesamtpaket. Alle Effekte sind von analogen Prozessoren inspiriert, das fängt bei Preamps an und hört am Ende der Kette mit Limitern auf. Mit ein paar Klicks stellt ihr eure eigene Effekt-Chain zusammen, diverse Presets von erfolgreichen Engineers liefern praxiserprobte Vorlagen. Die sind für weibliche und männliche Stimmen vorbereitet oder richten sich nach Lead, Background oder Sprache.
Einige der Effekte bearbeiten das gesamte Signal, andere widmen sich dem Multiband. Den Einstieg machen vier verschiedne Preamp-Modelle, eine Tape-Simulation (drei Tapes und drei Special-Modi) sowie ein Vocal Enhancer, der für mehr Definition und Brillanz sorgt.
Multiband- und Dynamik-Bearbeitung
Im Multiband nehmt ihr Bearbeitungen mit De-Box und De-Esser vor. De-Box kümmert sich um die im Mix immer problematischen unteren Mitten und räumt in diesem Frequenzbereich auf. De-Esser konzentriert sich auf Zischlaute und ähnliche störende Sachen in den hohen Frequenzbereichen. Dabei geht dieser mit einer auf künstlicher Intelligenz basierender Technik vor – das soll ein besonders transparentes Ergebnis liefern. Mit Auto Cue schaltet ihr diese beiden Tools in eine Art Solo-Modus und hört so nur die zu bearbeitenden Frequenzen. Sehr praktisch!
Fünf unterschiedliche Modelle stehen für den Kompressor zur Verfügung, das geht von FET über Opto bis Röhre. LF Sens stimmt die „Sensibiltät“ der Dynamikbearbeitung genau auf die Frequenzen von weiblichen oder männlichen Stimmen ab. Und auch auf ein Expander-Gate greift ihr auf Wunsch zu.
Ein 4-Band-Equalizer formt den Sound weiter. Auch hier gibt es verschiedene Modelle, zum Beispiel British, German, 4K oder Proportional Q. Für die Low- und High-Bänder wechselt ihr zwischen Shelving- und Peaking-Modi. Über Band-Limit erzeugt ihr schnell Phonograph- oder Megafon-Effekte. Overloud hat anscheinend an alles gedacht!
Space, Delay und Master-Sektion
Space und Delay verpassen den Vocals mehr Raum, das Space-Modul setzt dabei auf Impulsantworten, das Design stammt von MoReVoX. Neben den speziell dafür angefertigten IRs findet ihr auch ein paar Snapshots von klassischen Reverbs aus den 70ern und 80ern. Das Delay könnt ihr zum Tempo des Projekts synchronisieren oder auch frei einstellen.
In der Master-Sektion stellt ihr die finale Lautstärke ein und setzt den Limiter als letzte Instanz, das Graphic Display zeigt euch an, was der Equalizer und der Kompressor so anstellen.
Klar, viele der Effekte findet ihr auch einzeln in der DAW oder habt ihr mit Sicherheit als Plug-in, hier wird alles in einem einzelnen Plug-in vereinigt. Und natürlich haut auch jeder Hersteller einen speziellen Sound, wer also ein All-in-one-Werkzeug für die Vocal-Bearbeitung sucht, sollte vielleicht mal einen Blick auf GEM Voice werfen. Eine Demoversion ist als Download erhältlich, sehr gut!
Spezifikation und Preis
Overloud GEM Voice läuft als VST, AU und AAX auf macOS (10.7 oder neuer) und Windows (7, 8, 10). Eine Anleitung findet ihr als PDF auf der Produkt-Website. Zur Einführung bezahlt ihr bis zum 21. September 2020 99 Euro statt der sonst üblichen 169 Euro.
Weitere Infos
Video
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.