80 Jahre Paul McCartney: Sein Lieblingsequipment
Wir gratulieren Paul McCartney zum 80.! Und zu diesem Jubiläum schauen wir uns einmal die wichtigsten Instrumente und Amps von „Macca“ an. Was hat er bei den Beatles gespielt? Und welches Equipment nutzte McCartney bei den Wings? Auch was er heute an Equipment nutzt, schauen wir uns näher an.
Im Original von Stefan Wyeth erschienen auf Gearnews.com.
Paul McCartney zum 80. – Beatles, Wings und Solo
Die Suche nach dem Beatles-Sound ist in der Welt der Musikproduktion fast schon zu einer fanatischen Religion geworden. Als Haupt-Songwriter neben John Lennon bei den „Fab Four“ trug McCartneys Wahl seines Equipments zu einem nicht unerheblichen Teil zur Beatles-Manie bei. Und deren Einfluss hält bis heute an! Schauen wir uns also näher an, welche Instrumente, Amps und Keyboards McCartney über die Jahre vornehmlich nutzte.
Höfner 500/1 Violin Bass
Man kann sich Paul McCartney ohne Höfner 500/1 Violin Bass quasi gar nicht vorstellen. Macca und sein Höfner – eine unzertrennliche Bindung bis heute! Zwar nutzte er im Laufe der Jahre bei den Beatles auch eine Reihe von anderen Bässen. Aber in den vielen Jahrzehnten seiner Solokarriere bliebt der Höfner McCartneys meist genutzter Bass.
Um den Kauf seines ersten Höfner-Basses 1961 ranken sich einige Gerüchte und Legenden. So sind sich Experten uneinig darüber, ob McCartneys erster Höfner auch der erste Linkshänder-Bass von Höfner überhaupt war. So oder so, der Hersteller wird bis heute weithin geschätzt.
Rickenbacker 4001 – der legendäre Bass von Paul McCartney
Der Traum aller Musiker und Musikerinnen: Ein Endorsement, bei dem der Hersteller ein neues Produkt ganz den eigenen Bedürfnissen nach entwickelt. Und so übergab 1965 John Rickenbacker persönlich McCartney bei einem Konzert der Beatles in Los Angeles einen speziell angefertigten Linkshänder-Bass der 4001S Serie.
Look und Sound des Rickenbackers passten genau in die Richtung Psychedelic, in die sich die Beatles zu dem Zeitpunkt entwickelten. Und so tauchte das Instrument prompt in einer Vielzahl an Videos zum Album Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band auf. Außerdem spielte Paul den Rickenbacker auf den meisten Songs des Beatles-Albums Abbey Road. Besonders prägnant war der Bass auf der legendären Bass-Linie von Come Together zu hören.
Paul McCartneys Gitarren
Wenig überraschend sind es vor allem Pauls Bass-Künste, an die sich die meisten erinnern. Aber McCartney ist dazu auch ein äußerst talentierter Gitarrist! Hat man dieser Tage das Glück, ihn live zu erleben, kann man Macca eine Gibson Les Paul Standard spielen sehen. McCartney hat wiederholt in Interviews unterstrichen, wie sehr er das Design bewundert und Erfinder Les Paul selbst. Auch soll er angeblich eine von nur zwei jemals gebauten 1960 Linkshänder Les Pauls besitzen.
Vox Amps – AC30,UL730 und AC100
Denkt man an die Auftritte der Beatles, gehören Vox Amps fest zum Bild dazu. Und auch heute nutzt Paul bei Auftritten vor allem Verstärker von Vox. Der vielleicht wichtigste Verstärker der frühen Beatles-Phase ist der legendäre AC30. Und auch wenn man den AC30 wahrscheinlich vornehmlich als Gitarren-Verstärker sieht, nutzten die „Fab Four“ ihn dazu auch für Bass, Keyboards und teilweise sogar für Vocals!
Zwar stiegen die Beatles 1965 auf größere Vox Amps mit mehr Leistung um. Aber Paul selbst hat dem AC30 jedoch über weite Strecken seiner Solokarriere die Treue gehalten. Dazu kann man den legendären AC30-Sound auch bei The Edge von U2 oder Johnny Greenwood von Radiohead in modernen Rockproduktionen hören.
Großes Publikum, große Amps
Als die Venues immer größer wurden, wechselten Paul und die Beatles auf größere (und heutzutage seltenere) Verstärker, um dieser Entwicklung soundtechnisch Rechnung zu tragen. So nutzte Paul ab 1964 bei Auftritten der Fab Four fast ausschließlich einen Vox AC100 mit dem dazugehöriger 4×12-Box. Dazu begann er während dieser Zeit im Studio einen noch selteneren Verstärker zu nutzen.
Der legendäre VOX UL730 war nicht nur ein Kernelement des Bass-Sounds auf Revolver und Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band. Auch Bands wie die Rolling Stones, The Who und Led Zeppelin veredelten ihren Sound mit dem Verstärker. Die besonders ausgeprägte tonale Dynamik des Amps war in dieser Zeit äußerst selten. Und macht den UL370 heute zu einem heißbegehrten Sammlerstück. Von dem Hybrid aus Transistorvorverstärker und Röhrenverstärker existieren heutzutage weltweit schätzungsweise nur noch dreißig bis vierzig Exemplare.
Fender-Verstärker von Paul McCartney
Auch wenn Vox-Verstärker fast schon synonym sind zum Sound der Beatles und von Paul McCartney, sollten wir uns auch einige der Fender Amps aus dem Arsenal von Macca ansehen. So sieht man in der Beatles-Doku Get Back eine ganze Wand voller Fender-Verstärker. McCartney bevorzugte einen Fender Bassman, auf dem Modell 6G6-B basiert haben soll. Auch nutzten die Beatles Fender Twin Reverbs in vielen ihrer Produktionen.
Keyboards: Rhodes, Wurlitzer, Hammond-Orgel und mehr
McCartney nutzte eine Vielzahl an unterschiedlichsten Keyboards bei den Beatles und auch während seiner Solokarriere. So spielte Paul unter anderem E-Pianos wie Rhodes oder Wurlitzer, Hammond-Orgeln mit dem typischen Leslie-Speaker. Auch einige eher ungewöhnliche Instrumente wie dem Mellotron, Clavioline und dem Hohner Pianet waren Teil seines Sounds.
Paul hatte eine Vorliebe dafür, die Sounds der Keyboards in ungewöhnlichen Kontexten einzusetzen, wie man es beispielsweise in Strawberry Fields und dem Mellotron hören kann. Originalversionen vieler dieser Keyboards sind heute kaum noch erhältlich. Aber dank dem Wunder der Software-Instrumente ist eine Vielzahl an sehr ähnlichen Sounds verfügbar.
Die Abbey Road Studios
EMI war nicht nur eine legendäre Plattenfirma. Sie stellte verschiedenstes Studioequipment her. Und so wurden die Abbey Road Studios während Beatles-Produktion häufig als Testlabor für neues Equipment genutzt.
Auch wurde der „fünfte Beatle“ und Produzent George Martin mit seiner Kreativität und seinem ausgeprägten Hintergrundwissen ein zentraler Faktor im Aufnahmeprozess der Beatles. So konnte er selbst die ausgefallensten Vorschläge der Band im Studio umsetzen. Seine Arbeit auf Tomorrow Never Knows wird von vielen als Wendepunkt der modernen Musikproduktion erachtet.
Mehr über Paul McCartney und Vintage-Equipment
- Alles über Vintage
- Rig-Rundown von Paul McCartney
- Interview mit der GQ
- McCartney’s Höfner-Bass
Videos über Paul McCartney und sein Equipment
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Eine Antwort zu “80 Jahre Paul McCartney: Sein Lieblingsequipment”
McCartney’s Lieblingsgitarre ist die Epiphone Casino, die sich Lennon und Harrison daraufhin auch zugelegt haben. Paul spielt sie bis heute. (Lennon hat bei seiner später die Lackierung entfernen lassen.)