6 langweilige Dinge, die dein Studio bereichern (Fortsetzung)
Vor vier Wochen hatte ich die Gearnews-Redaktion nach ihren Live-Hacks befragt. Es ging um unspektakuläre kleine Helferlein, die die Arbeit im Studio erst richtig in Schwung bringen. Heute gibt es ein kleines Update, denn Freunde und Kollegen hatten dem noch etwas hinzuzufügen. Hier kommt die Fortsetzung: 6 langweilige Dinge, die dein Studio bereichern.
Ordnung muss sein
Ich dachte ja, ich wäre allein mit meinem Spleen für sauber aufgewickelte Kabel. Ich sehne den Tag herbei, an dem wir komplett auf sie verzichten und alle Signale kabellos und verlustfrei übertragen können. Bis dahin greife ich – und wie ich erfahren durfte viele andere Kollegen auch – zu den guten alten „Kabelklettis“. Zu klein und flimmsig dürfen sie allerdings nicht sein. Für mich hat sich diese Größe sehr bewährt.
Immer ein Mikrofon einsatzbereit haben
Einen sehr hilfreichen Tipp konnte ich diesem YouTube-Video entnehmen: Immer ein Mikrofon angeschlossen und einsatzbereit haben. Wenn die Muse euch küsst und ihr schnell eine Idee aufnehmen wollt, ist nichts schlimmer, als sich erstmal um das Setup kümmern zu müssen. Natürlich hat hier jeder seine eigene Vorliebe – der eine bevorzugt teure Kondensatormikrofone, der andere ein simples SM58. Mein ganz persönlicher Favorit ist das Electrovoice RE-20.
Ja, es benötigt einen etwas kräftigeren Preamp. Allerdings ist es auch unverwüstlich, hat quasi keinen Nahbesprechungseffekt und nimmt nicht so viele Umgebungsgeräusche auf. Das ist insbesondere in einem akustisch suboptimalen Heimstudio, wie es bei mir der Fall ist, von Vorteil. Dazu liefert es auch noch exzellente Ergebnisse für Vocals, Bassverstärker, Bläser, Bass-Drum, Toms und mehr. Glaubt ihr nicht? Für diesen Song hatte ich es am Gesang, an der Kick und vor der Posaune verwendet.
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Das RE-20 ist relativ schwer und benötigt ein solides Stativ. Auch braucht ihr ein wenig Bewegungsfreiheit. Hier habe ich alle Zutaten samt langem Kabel herausgesucht.
Immer eine Tastatur einsatzbereit haben
In eine ganz ähnliche Richtung geht dieser Tipp: Habt stets eine Klaviatur einsatzbereit! Um im kreativen Flow schnell Leads, Chords, Bässe oder sogar Beats einspielen zu können, ist nicht immer ein hochprofessionelles Masterkeyboaerd mit gewichteten Tasten nötig. Eine kleine USB-Tastatur kann man untereinander hin und her reichen und gegebenenfalls sogar in den Rucksack schmeißen und mit auf Tournee nehmen. Die Jungs aus der Gearnews-Redaktion empfehlen hier Geräte von CME oder Arturia.
Einen kühlen Kopf bewahren
Drüben bei den Kollegen von Bonedo gibt es einen Autor, der hat die heißeste Wohnung in ganz Berlin. (Zugegeben, das mag mitunter auch an den vielen Vollröhrentopteilen liegen.) Anstelle einer lauten Klimaanlage schwört er auf einen leisen Ventilator der neuesten Generation. Die neuen Designs sehen aber auch ganz schön stylisch aus. Schlechte Erfahrungen hingegen haben Freunde von mir mit Raumbefeuchtern gemacht. Die mögen vielleicht im ersten Moment Linderung suggerieren, sorgen aber auf lange Sicht für eine viel zu hohe Luftfeuchtigkeit.
Ersatzsaiten
Da ich selbst natürlich immer vorbildlichst zu Recording-Sessions erscheine, habe ich nie darüber nachgedacht, warum ein Studio Ersatzsaiten für Gitarre und Bass besitzen sollte. Tatsächlich aber reißen Saiten immer in den unmöglichsten Situationen. Und wenn dann auch noch Sonntagabend ist und kein Musikladen weit und breit mehr geöffnet hat, lohnt es sich, wenn ihr vorbereitet seid. Hier sind zwei gängige Marken für Bassisten und Gitarristen.
Stromversorgung Teil 2
Meine liebsten Stromquellen hatte ich euch ja bereits im 1. Teil präsentiert. Weil heutzutage aber Songtexte, Notizen und Noten immer ins Smartphone oder Tablet getippt werden, lohnt es sich, für alle Fälle die passende Auflademöglichkeit zu haben. Leider haben sich die Hersteller noch immer nicht ganz auf einen Anschluss geeinigt. Ganz egal ob Lightning, Micro USB oder USB C – mir hat auf Tour und im Studio ein Multi-USB-Kabel schon oft geholfen.
Ihr seid an der Reihe!
Das waren 6 langweilige Dinge, die euer Studio bereichern. Und wie sieht es bei euch aus? Auf welche praktischen Helferlein könnt ihr auf gar keinen Fall verzichten? Was hat euren Workflow total optimiert? Teilt eure Erfahrungen gern mit uns und den anderen Lesern in den Kommentaren.
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3 Antworten zu “6 langweilige Dinge, die dein Studio bereichern (Fortsetzung)”
Schminkpinsel…. essential stuff. Wenn man seine Geräte Abstauben muss ist nichts besser als Schminkpinsel und die Dustcover von Felt_Lab gibt’s auf Reverb.com Felt-Lab Cover Decksaver Digicover for Elektron Digitakt | Felt-Lab | Reverb
Haha. War auch das erste, das mir einfiel!
Dieser Befaco-Besen ist zwar ganz lustig, stinkt aber doch ziemlich ab gegen den Swiffer. Ein Staubsauger mit kleiner Düse, um den Boden unter dem Schlagzeug zu saugen, ist auch eine Wohltat.