von Moogulator | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Synthesizers.com for sale

Synthesizers.com for sale  ·  Quelle: Synthesizers.com

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Einer der ersten bezahlbaren Modular-Anbieter war der US-Anbieter Synthesizers.com, genannt „Dotcom“. Dort gibt es bekannte und klassische Module im „Moog“ Format mit 5 Höheneinheiten. Eigentlich heißt es nun „gab“, denn das Unternehmen steht ab sofort „zum Verkauf“.

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Synthesizers.com

Nicht so alt wie Doepfer, aber doch sehr lange im Business war Roger Arrick, der die Firma gründete. Heute leitet James Allen die US-Firma, bei der viele ihre ersten Module kauften. Sie waren vergleichsweise günstig und hatten einen kräftigen Sound. Der orientierte sich eher an Moog und das betrifft nicht nur die reine Größe. Damals war ein hochwertiger breiter und überzeugender Sound im Eurorack noch nicht sonderlich üblich.

Außerdem ist die Haptik der 5HE-Systeme damals durchaus kein Randformat gewesen. Erst heute sind Dotcom nicht mehr ganz im Glanze ihrer ersten Jahre um 1996 geblieben. Der bei mir im Einsatz laufende Moog Sequencer 960 war eine Erfüllung und auch der Q119, die beide heute in kleinerer Form von Experten für sehr günstige Elektronik hergestellt werden. Auch er war in 2000ern ebenfalls günstig.

Was nun Dotcom?

Die Innovation ist schon auf die Euro-Plattform übergegangen. Neben Moon Modular und Synth-Werk in Deutschland, gibt es sonst nur noch wenige spezielle Hersteller des großen Formats. Aber selbst Synthesis verkauft das „MOTM“-System nicht mehr. Nun möchte James Allen nach den bekannten Problemen für Hersteller den Schlüssel weiterreichen und Synthesizers.com verkaufen. Das Geld ist knapp, aber dennoch will man zunächst einfach den Service weiterführen, bis ein Ersatz gefunden ist.

Die Zukunft ist für die Firma einfach nicht mehr überschaubar. Das Problem wäre sicher für die Zukunft nicht vollkommen egal. Der neue Besitzer müsste sich ebenfalls Gedanken machen.

Wer den genauen Wortlaut nachlesen möchte oder sogar Interesse hat der Nachfolger zu sein, kann sich gern direkt an die „Dotcoms“ wenden. Auch wenn das so nicht zu lesen ist und auch nicht so gemeint ist, so bedeutet das mittelfristig schon einen schleichenden Ausklang für das klassische Format. In den letzten Jahren sprach man einfach wenig über Dotcom-Module. Sehr schön war allerdings die Thought-Box 11, eine portable Variante.

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Wird das große Format überleben?

Es gibt sehr schöne Module heute – gerade hier in Deutschland. Wie interessant ist der 5HE Fomat für dich? Für uns in Deutschland muss man natürlich weiterhin Zoll und Transport zahlen, was aber damals wegen des Mangels an Modularsystemen eher Glück erzeugte. Die Antwort ist: es wird weniger!

Weitere Information über Synthesizers.com

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10 Antworten zu “5-HE am Ende? Synthesizers.com steht zum Verkauf!”

    Marco 🤣👍🎶🎶 sagt:
    0

    Wenn die Firma zum Verkauf steht dann wird sie ja wohl der Käufer weiterführen wollen und nicht einstampfen was soll das für einen Sinn machen? Also warum sollten wir uns dann Gedanken darüber machen ob das 5 he Format sterben sollte? Höchstens Behringer kauft es auf und dann gibt’s die ganzen Dinger noch billiger das wäre mir am liebsten🤣🤣🤣🤣

      Moogulator sagt:
      0

      Eine Firma kauft nicht das Format, sondern Firmen auf. Ja, Dotcom könnte von einer solchen Firma gekauft werden – aber würde Behringer ein 5HE Modular anbieten?

        Marco 🤣👍🎶🎶 sagt:
        0

        Nein, Behringer hat sich nicht nötig so eine Firma aufzukaufen. 5HE sind kein Betriebsgeheimnis, entweder man baut 5 He oder 3.

    Thomsen sagt:
    0

    Welt im Wandel, warum auch nicht 5HE? Zu viel Ressourcen für zu wenig an Leistung ist heutzutage ein Killer.

    Sonja Abriss sagt:
    0

    Q119 Sequential Controller $615.00 USD wenn das mal kein problem ist.gibt es im eurorackbereich für 1/6 des preises. klar es gibt diverse hersteller mit wesentlich fantastischeren preisen aber trotzdem. dazu kommt das ca. 90% des angebotes out of stock ist. dann sind die meisten module vom UI her nicht authentisch, der käufer will aber system55 und nicht 5.5.

      Moogulator sagt:
      0

      Heute IST das ein Problem – vollkommen richtig – als ich mit meinem 5HE anfing (um 2000) waren $500 insgesamt wenig und es gab verdammt wenig Konkurrenz und alle waren teurer bis viel teurer. Heute ist das ein „anderer Schnack“ und das auch noch ohne Behringer. Es GIBT vermutlich Leute die Moog nur in 5HE wünschen (SynthWerk macht das und MOS-Lab auch), aber so richtig mies ist so ein 960er nicht – für das Geld. Behringers 960 kostet 145€. Das ist einfach knallhart – das dürften die meisten Anbieter schlicht nicht schaffen – eher bauen sie moderne Sequencer mit mehreren Takten … Soviel zum 5.5 vs 55 – ich weiss was du meinst – auch wie zB die Festfilterbank aufgebaut ist – aber es gibt eben auch noch andere Anbieter und die haben „normalere“ Preise – ich sehe B als Ausnahme. (ohne Wertung erstmal – nur einfach Beobachtung). Und für Eurorack ist AJH eigentlich einer der typischen Lieferanten: https://www.gearnews.de/modular-boutique-tap-tempo-vc-lfo-diy-mixer-rackmode-voltage-modular/

        Sonja Abriss sagt:
        0

        also wenn es um autentisch geht so sollte man club of the knobs nicht vergessen, kostet ca 1/3 von dem was moog verlangt. soweit ich weiß haben die auch eine eurorack linie.
        http://www.aion-modular.com/
        AJH ist halt auch wieder etwas eigenes, sicher toll und eher sehr teuer aber damit lässt sich kein system55 aufbauen. klar war synthcom um das millenium eher preiswert aber die zeiten ändern sich. sehe das bei mir selber ich habe ein system III P ala tomita vom bösen alpenländer für doch sehr wenig geld bekommen. der unterschied zu isao,s system ist das ich halt nicht die sparversionen der vco mehr vcf und auch mehr mixer habe. und das ganze doch recht nahe am original ohne einen wandschrank an platz einzunehmen. natürlich mit ein bisschen 2500 und ordentlich 100m dazu, das war 2000 absolut surreal, vor-allem der 2500er teil ;) da ist die frage schon berechtigt, macht ein im vergleich doch eher eingeschränktes 5u system überhaupt noch sinn, wie klein wird die zielgruppe sein.

    WOK sagt:
    0

    Ist halt ein Nischenprodukt für Feinschmecker, die nicht nur Geld, sondern auch Platz haben.
    Dieser Markt dürfte langsam gesättigt sein, dazu die bekannten Lieferketten-Probleme nach dem Corona-Wahnsinn – selbst wenn sich ein mutiger Investor finden sollte, dürfte das den Sterbeprozess nur verlängern.

      Sonja Abriss sagt:
      0

      das könnte durchaus sein, ich kenne zb. in meinem privaten umfeld niemanden der 5u hat, wenn dann höchstens eurorack und das ist auch schon eher selten.

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