40 Jahre Apple Mac: Seit Beginn ein Schwergewicht in Pro Audio!
Heute vor genau 40 Jahren, am 24. Januar 1984 kam mit dem Macintosh 128k der erste Mac auf den Markt! Die Geschichte seines Herstellers Apple von den Anfängen über die Fastpleite in den Neunzigern hin zum wertvollsten Konzern der Welt ist eine bewegte. Und von Anfang an spielten Macs eine wichtige Rolle in Studios und in der Musikproduktion – wir schauen auf 40 Jahre Apple Mac!
40 Jahre Apple Mac: Wie alles begann
Noch vor der Veröffentlichung des Macintosh 128k machte Apple mit einem der spektakulärsten Werbespots aller Zeit von sich reden. Denn zwei Tage vor dem Release, am 22. Januar 1984, lief der legendäre „1984“-Spot zum ersten und bis heute einzigen Mal – in der Halbzeitpause des damaligen Superbowls. Im Spot von Hollywood-Legende Ridley Scott rief Apple nicht weniger als die Revolution aus.
Damit lagen alle Augen der von IBM dominierten Technikwelt auf Apple, als der Macintosh 128k auf den Markt kam. Der Mac war ein Flop. Im Vergleich zum hauseigenen Apple II aus den späten Siebzigern verkaufte sich der erste Mac miserabel. Namensgebend war übrigens Chefentwickler Jef Raskin, dessen Lieblingsapfelsorte McIntosh war.
Im Laufe der Achtziger veröffentlichte Apple eine ganze Reihe von Updates und neuen Macs bis hin zum ersten tragbaren Apple Rechner, dem Macintosh Portable. Aber an der Dominanz von IBM und zunehmend auch Microsoft konnten die Rechner kaum kratzen. Im ersten Jahrzehnt von 40 Jahre Apple Mac sah es nicht gut aus für die Firma!
Die Neunziger und Nuller: Von NeXT zu Jobs zu iPod
Durch die PowerPC-Allianz mit IBM und Motorola schaffte es Apple in den frühen Neunzigern, leistungstechnisch zu Intel aufzuschließen. Da aber das hauseigene Betriebssystem gegenüber Windows hoffnungslos veraltet war, übernahm man kurzerhand NeXT – und so wurde Steve Jobs, nachdem er in den Achtzigern nach einer gescheiterten Machtübernahme im Streit aus dem Unternehmen geschieden war, nun doch noch CEO von Apple.
Er baute das Unternehmen und vor allem die Mac-Palette radikal um. Und mit dem Know-how von NeXT als Basis entwickelte man das sehr fortschrittliche Mac OS X. Allerdings änderte die neue Plattform so viel „unter der Haube“, dass viele alte Programme nicht mehr kompatibel waren. Ein Muster, das Apple-User in 40 Jahren Apple Mac bis heute immer wieder erlebt haben.
Wo in den Neunzigern der Mac fast ausschließlich für die Umsätze Apples verantwortlich war, änderte sich das mit dem iPod 2001 und dem iPhone 2007 radikal. Bis heute dominiert die mobile Sparte die Umsatzrekorde des Konzerns. Jobs’ Vision war es damals, dass über kurz oder lang mobiles und stationäres Arbeiten an Apple Devices zusammenwachsen würde.
40 Jahre Apple Mac bis heute
Und muss man sagen, dass der Visionär in vielem Recht hatte und Apple geprägt hat, wie kaum jemand anderes, aber in diesem Punkt lag Jobs daneben. Vielmehr hat sich in den letzten Jahren das Nebeneinander immer stärker herauskristallisiert. Auch ist Apples abwartende Produktpolitik geblieben.
Wo Touchscreens auf Windows-Laptops fast schon Standard sind, fehlt bis heute ein MacBook mit entsprechendem Bildschirm – man will wohl nicht im iPad-Gefilde wildern. Auch bei DEM Tech-Thema KI gibt es zwar Gerüchte ohne Ende, aber bisher keine offizielle Ankündigung für KI-Assistenten oder andere Funktionen.
Was sich zwar leicht verschoben hat nach 40 Jahren Apple Mac, aber grundsätzlich immer noch gilt: Insgesamt dominiert Windows immer noch mit gut 70 Prozent Marktanteil. Auch nach der Vorstellung der ersten drei Generationen der M-Prozessoren, die Apple neue Verkaufsrekorde bescherten, hat sich Apples Marktanteil nur im weniger Prozentpunkte verbessert.
Macs in der Musikproduktion
Geht man aber von der Gesamtanzahl weg hin zur Welt der Musikproduktion, gibt es hier, schon immer ein anderes Bild. Zwar liegen uns hier keine konkreten Zahlen vor, aber der Fakt, dass es quasi keine DAW und kein VST-Plugin gibt, für dass es nicht Versionen für Windows UND für macOS zum Installieren gibt, spricht Bände.
Und viele User, mich eingenommen, sehen Apple sehr zwiespältig. Ich bin riesiger Fan vom „Es funktioniert einfach“ und von Updates, die kein System lahmlegen. Auch was Geschwindigkeit und bei Laptops vor allem Akkulaufzeit betrifft, spielt Apple größtenteils in einer eigenen Liga.
Aber allein, was die Preispolitik betrifft, scheint der Konzern auch nach 40 Jahren Apple Mac in eigenen Sphären zu schweben. Nimmt man dazu den Fakt, dass die häufigen Wechsel der CPU-Plattform für das Aussterben ganzer Generationen an Plugins gesorgt hat, wird es schon etwas gemischter als Apple User. Obendrauf kommt die Update-Politik.
Alle paar Jahr kommt wieder eine Betriebssystemversion heraus, die ganze Generationen an Macs ausschließt. Und dann sitzt man auf seinem teuren Equipment mit alten Treibern oder der alten DAW-Version und kommt nicht drumherum, einen neuen, teuren Mac kaufen zu müssen. Es ist ein ewiges Hin und Her, eine echte Hassliebe. Wer weiß, wo die Reise in den nächsten 40 Jahren Apple Mac geht?