1979 Big Muff von Mojo Hand FX neu aufgelegt
Ach ja … die späten 70er … Ich habe sie nicht erlebt und kenne wie viele nur mehr die Perlen, die bis heute überlebt haben, aber das sagt mir: Damals war manches (aber lange nicht alles) besser in Sachen Gitarrenamps und -Pedale. So auch der in Muff-Fankreisen legendäre IC Big Muff, damals von Electro Harmonix. Mojo Hand FX hat diesen Schaltkreis nun neu aufgelegt und ihn mit ein paar Extras als 1979 Fuzz neu aufgelegt.
Die Firma hatte schon einmal einen IC Muff Clone als 1978 Fuzz veröffentlicht, der auf dem Schaltkreis aus dem Jahr (EH1322) basierte. Der kommt auch hier wieder als Basis zum Einsatz für den dicken, cremigen Sound, für den dieser Muff bekannt ist. Ein Ohrwurm für Pumpkin-Fans ist das gleichnamige Lied und dessen erste Zeile:
Shakedown 1979, cool kids never have the time
Mojo Hand FX erweitert das „gewöhnliche“ Pedal um einen Tone Bypass, den man schon damals in manchen, heute sehr raren (V3) Pedalen, vorgefunden hat. Drückt man auf den zuständigen Fußschalter, wird der Tone-Regler aus dem Signal genommen und behindert so nicht Bass- oder Treble-Signale auf dem Weg zum Amp. Bassisten und Drop-Gitarristen werden sich freuen. Der Regler für den Modus ist ein zusätzlicher Lautstärkeregler, damit man durch die Anhebung der Mittenfrequenzen nicht plötklich doppelt so laut ist. Quasi das, was EHX seit Menschengedenken immer wieder missachtet oder vergessen hat.
Boutique hat auch seinen Preis: 179 USD soll der 1979 Fuzz kosten. Ein Muff aus der Zeit ohne den heutigen Komfort wie True Bypass und evtl. kaputt gehende Potis ist ungefähr in Sammlerkreisen beim Doppelten angekommen. Die neuen Inkarnationen vom Muff kosten aber weniger als die Hälfte. Beim Vorgänger hatte Mojo Hand FX bewiesen, dass sie ihr Handwerk beherrschen.
Es gibt leider noch keine Demos im Netz. Ich halte meine Augen und Ohren offen.