von claudius | Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Musikmesse 2016 Plan

 ·  Quelle: musik.messefrankfurt.com

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Kurz nach der letzten Musikmesse hatte das Management bekannt gegeben, dass die Musikmesse sich dauerhaft allen Endkunden öffnet und nicht nur den Fachbesuchern. Die Profi-Messe Pro Light + Sound wird nicht mehr gleichzeitig abgehalten, sondern ein paar Tage vorher, zwei Tage davon überlappen sich mit der Musikmesse. Nun trudeln die ersten Pressemeldungen zur Musikmesse ein. Große und auch kleine Firmen werden fehlen. Ich habe mal meine Fühler ausgestreckt und mir ein paar offizielle Statements und Gerüchte aus der Branche zusammengesucht.

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Fender wird wieder nicht kommen – es betrübt mich als Fender-Spieler sehr. Wie letztes Jahr setzt man dort lieber auf sein eigens gekochtes Süppchen (Road Show) und stellt ausschließlich dort dem Publikum seine neusten Entwicklungen vor. Die neuen Bassbreaker-Amps werden kurz vor der Musikmesse in den Läden aufschlagen. Ich hätte sie gern im Musikmesseumfeld angespielt. Außerdem hätte ich auch gern mal Hand an die Limited Runs oder die neue American Elite Serie gelegt. Aber davon abgesehen ist 2016 vor allem bei den Standard-Bässen eher langweilig. UPDATE: Funfact – Fender spricht davon, dass die Musikmesse sich nicht genug am Endkunden orientiert. Lustig, da doch genau die dort erstmalig dieses Jahr Zugang haben.

Zu Gibson konnte ich noch keine gesicherten Infos herausfinden, es wird wie immer hier und da gemunkelt. Mal kommen sie, mal nicht. Ein komplettes Fernbleiben fände ich schade, weil das 2016er Sortiment den Unmut der User des letzten Jahres wieder wett machen könnte. Und das gesamte Sortiment des Jahres hätten sie doch sicherlich dabei – ich konnte noch keinen Händler in Berlin finden, wo man mal alle anspielen konnte.

Gerade während des Schreibens eingetroffen: Ibanez wird auch sicher fernbleiben und wie Fender lieber eine Art Tour mit vielen kleinen Stationen machen. Sehr schade.

Laney wird dieses Jahr auch nicht erscheinen. Die neue GHR-Ampserie kann also auch nicht auf der Musikmesse angespielt werden. Da muss man dann wohl doch den örtlichen Händler behelligen.

Roland und Boss haben im vergangen Jahr als eine der wenigen Firmen sich ein paar spannende Sachen für die Musikmesse vorbehalten. Ich hoffe, dass das dieses Jahr auch wieder so sein wird, auch wenn die Latte an Veröffentlichungen auf der NAMM recht lang und gerade bei Boss mit dem ersten Topteil ziemlich imposant war. Es wird Zeit, dass wartungsfreundliche Transistoramps mal wieder mehr Aufmerksamkeit bekommen. Mal sehen, ob Roland/Boss vertreten sein wird. Ich habe aber noch nichts Gegenteiliges vernommen.

Eine weitere große Firma ist Korg, die hatten ja den Minilogue und den Volca auf der NAMM vorgestellt. Hier gibt es aktuell ebenfalls noch keine konkreten Informationen. Man munkelt zwar, dass sie kommen, aber es ist noch nicht klar, in welcher Form und Größe. Vox, die in Deutschland ebenfalls durch Musik Meyer vertrieben werden, hatten die neuen Starstream Gitarren erst kürzlich vorgestellt. Kann mir schon vorstellen, dass die auftauchen werden.

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Yamaha hatte in den letzten Jahren immer eine gesamte Halle für sich allein angemietet. Allerdings sieht der aktuelle Messeplan nicht danach aus, dass da eine komplette Halle von einem einzelnen Aussteller angemietet wäre. Es heißt aber, dass sie auch weiterhin kommen werden, nur an anderer Stelle. Vielleicht eine noch nicht eingezeichnete Halle im Plan? Gerade die neue Revstar Gitarrenserie und den Montage Synthesizer hätte ich beide gern mal persönlich angespielt.

UPDATE: Es sieht gut aus. Yamaha wird dieses Jahr das neue Portalhaus wohl komplett besetzen. Das ist AFAIK sogar größer als die bisherige Halle. Mal sehen, wie die das Konzept in den offenen Gefilden umgesetzt wird.

Die spannende, jedoch recht kleine Firma T-Rex wird auch nicht erscheinen, das Bandecho hätte mich wirklich mal interessiert.

Damit fehlen der Musikmesse 2016 schon jetzt große Marken. Ich hoffe nicht, dass sich noch mehr Firmen von der Messe verabschieden. Das Konzept „offen für alle“ finde ich eigentlich ganz cool – so ungern ich mir die ohnehin schon überfüllten Hallen mit noch mehr Leuten teilen möchte. Das macht die Berichterstattung wirklich sehr schwer, wenn man pro Stand lange warten muss und die Instrumente vor lauter Menschen nicht mehr sieht. Von den zur Musikmesse dreisten Hotelpreisen ganz zu schweigen.

Auf der anderen Seite verstehe ich, dass Firmen weg bleiben, die zur NAMM schon alle Neuheiten angekündigt hatten. Warum sollen sie für viel Geld das Gleiche noch mal im musikalisch leider eher unbedeutenden Deutschland ausstellen. Wäre die Musikmesse nicht so kurz nach der NAMM, könnte es sicherlich auch dort wieder mehr Veröffentlichungen geben. Ist aber nur meine Vermutung. Bleibt die generelle Frage, in wieweit Messen für Produktankündigungen noch zeitgemäß sind? Ich hoffe inständig, dass dieses neue Konzept eine Basis für eine geile Messe für Musiker ist.

Ich werde den Artikel bei neuen Infos immer wieder updaten. Es lohnt sich also, hier immer mal wieder reinzuschauen, ob nicht doch noch ein paar Firmen auf der Musikmesse erscheinen werden.

UPDATE 06.02.: Kemper wird auch nicht erscheinen.

UPDATE 10.02.: Scheinbar kommt Marshall auch nicht.

UPDATE 12.02.: Es gibt doch noch ein paar, die erscheinen werden: Avid und BluGuitar.

UPDATE 22.02: Waldorf wird kommen. Hyperactive (Vertrieb verscheidener Bands) auch. Welche Firmen davon dabei sind, steht anscheinend noch nicht entgültig fest. Ich trage es asap nach.

UPDATE 23.02: Mal etwas Erfreuliches: der komplette Hyperactive-Fuhrpark kommt. Für uns sind wohl Presonus und Rode am relevantesten

Update 25.02: Tegeler Audio Manufaktur kommt nicht.

Update 26.02: Hughes&Kettner kommt nicht.

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5 Antworten zu “Musikmesse 2016 – drohen leere Hallen?”

    Lulu sagt:
    0

    Oh wird wohl leer werden

    Der Dschona sagt:
    0

    mich wundert es eher, dass es überhaupt noch messen gibt. seit jahrzehnten schon wird jahr für jahr gejammert, zu teuer, wenig besucher, lohnt sich nicht etc. ich persönlich halte messen schon seit längerem für obsolet.

    Dennis Meyer sagt:
    0

    Dann kaufe ich als Endkunde halt die Produkte, die ich dort anfassen kann – und nicht Fender :-D
    Dies soll den Ausstellenden Firmen nur recht sein. Das Auftreten ist doch nur Werbung – und die ist unbezahlbar! Es laufen Blogger und Youtuber rum, die alles filmen und sharen. Es geht doch nicht um „den einen Kunden“ – sondern ums Marketing. Und nirgends anders gibt es so viele ‚Socials‘ die rumrennen und kostenlos Werbung machen. Wer hat schonmal nach dem neuesten Gerät gegoogelt und nicht entweder ein Messevideo oder einen Musikladen-Video gelandet?

    Aber die digitale Welt wird von einem Großteil der Marketer und Manager noch immer nicht verstanden…

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