von Dirk | Geschätzte Lesezeit: 10 Minuten | Unsere Wertung: 4,5 / 5,0
IK Multimedia iLoud Micro Monitor Pro: Angecheckt

IK Multimedia iLoud Micro Monitor Pro: Angecheckt  ·  Quelle: IK Multimedia

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IK Multimedia iLoud Micro Monitor Pro ist das allerneuste Modell der iLoud-Serie und fügt dem kleinen Micro Monitor ein paar Pro-Features hinzu. So gibt es hier nun eine integrierte ARC-Korrektur inklusive Messmikrofon, damit passt sich der Lautsprecher über den internen DSP automatisch an die Gegebenheiten des Raums an. Mit der zugehörigen X-Monitor Software lassen sich Profile verwalten, weitere Einstellungen an der EQ-Kurve vornehmen und sogar den Sound von ausgewählten Abhörumgebungen simulieren. Was der kleine Monitor sonst noch so auf dem Kasten hat, schauen wir uns in diesem Kurztest etwas genauer an. Angecheckt!

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IK Multimedia iLoud Micro Monitor Pro – das Wichtigste in Kürze

  • äußerst kompakter und tragbarer Studiomonitor
  • getrennte Class-D-Verstärker für Hoch- und Tieftöner
  • interner DSP
  • ARC-Raumkalibrierung mit Messmikrofon
  • Unterstützung von X-Monitor Software
  • Frequenzgang von 50 Hz bis 20 kHz
  • XLR- und Cinch-Eingänge
  • verstellbare Füße

Angecheckt: IK Multimedia iLoud Micro Monitor Pro

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Für den iLoud Micro Monitor hat IK Multimedia viel Lob geerntet. Ein ultrakompakter Lautsprecher, der als Nahfeldmonitore begeistert , ein paar schöne Extra-Features bietet und zudem einen Sound abliefert, den man angesichts der Größe so niemals erwartet. Der Erfolg bestätigte den italienischen Hersteller darin, ein neues Update zu bringen und jetzt in diesem Augenblick ist IK Multimedia iLoud Micro Monitor Pro da. Ich weiß nicht genau, ob die neue Pro-Ausführung als Ablöse oder Ergänzung des bisherigen Modells dient, Unterschiede gibt es jedenfalls einige – darauf gehen wir gleich im Detail ein.

Fest steht aber, dass hier einige sehr coole und gefragte Funktionen drinstecken, gleichzeitig aber an einigen Stellen „umgebaut“ wurde. Ich bin gespannt, ob mich diese kleinen Monitore ebenso begeistern wie die größeren IK Multimedia iLoud MTM MKII, die ich getestet und danach direkt gekauft habe.

iLoud Micro Monitor ausgepackt und angeschaut

Die neue iLoud Micro Monitor Pro neben meinem iLoud MTM MKII Studiomonitor
Die neue iLoud Micro Monitor Pro neben meinem iLoud MTM MKII Studiomonitor · Quelle: Gearnews
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Mensch, sind die klein! Das ging mir durch den Kopf, als ich das IK Multimedia iLoud Micro Monitor Pro Pärchen zum ersten Mal vor mir stehen sehe. Mit einer Höhe von 208 mm wirkt der einzelne Monitor kaum größer als ein typischer Computer-Lautsprecher. Der Look wirkt allerdings direkt „pro“ und ebenso sehr elegant. In der Hand gehalten, macht sich das Leichtgewicht von gerade mal 1,37 kg bemerkbar.

Ja, diese Studiolautsprecher sind klein und leicht genug, um sie mal eben in das Backpack zu stecken und wohin auch immer mitzunehmen. Und es sollte eigentlich keinen noch so knappen Platz im Studio geben, an dem die IK Multimedia iLoud Micro Monitor Pro nicht noch irgendwie hinpassen. In dieser Hinsicht erfüllen diese Monitore ganz klar ihre Mission.

IK Multimedia iLoud Micro Monitor Pro
IK Multimedia iLoud Micro Monitor Pro · Quelle: IK Multimedia

Die Verarbeitung überzeugt ebenfalls, hier fühlt sich alles ziemlich hochwertig an stabil gebaut an. Für den Transport würde ich aber in jedem Fall einen Schutz einplanen, das matte Kunststoffgehäuse kriegt ansonsten bestimmt schnell kleine Macken. Und tatsächlich bietet der Hersteller selbst eine passende Tasche für den Transport an.

Auf der Vorderseite gibt es einen 3 Zoll großen LF-Treiber zu sehen, darüber befindet sich der jetzt mit 1 Zoll bemessene Seidenkalotten-Hochtöner. Zusätzlich befindet sich am unteren Ende der DSP-gestimmte Bassreflex. Hoch- und Tieftöner werden jeweils von einem eigenen Class-D-Verstärker angetrieben, der insgesamt 50 Watt RMS abliefert (30 für LF, 20 für HF). Laut Herstellerangaben liegt die Crossover-Frequenz bei 2,5 kHz und der Frequenzgang reicht von 50 Hz bis 20 kHz. Da bin ich natürlich gespannt, wie das IK Multimedia iLoud Micro Monitor Pro bei dieser „Größe“ hinbekommt.

  • Die Rückseite von iLoud Micro Monitor Pro
  • Als Anschlüsse stehen XLR und Cinch zur Verfügung

Werfen wir einen Blick auf die Rückseite: Als Anschlüsse stehen XLR und Cinch zur Verfügung. Aber was ist mit Klinke, warum wurde darauf verzichtet? Irgendwie überrascht mich das, denn gerade bei Monitoren in diesem Segment hätte ich genau das erwartet, oder nutzen die meisten Leute entweder XLR oder Cinch? Hätte es denn nicht wenigstens eine Combo-Buchse sein können?

Nun gut, ansonsten befinden sich ein USB-C-Anschluss sowie der Stecker für die Stromversorgung an der Rückseite. Außerdem sind hier Power-Schalter und Lautstärkeregler, sowie vier kleine und von LEDs flankierte Buttons für Klanganpassungen und dem Wechseln des Soundprofils. Sobald die kleinen Monitore mit Strom versorgt sind, schalten sich diese an. Ich würde es besser finden, wenn ich als letztes Glied in der Kette nur mit dem Power-Schalter an- und ausschalte.

Die Unterseite ist wieder mit ausziehbaren Füßen ausgestattet, ein kleiner Flansch ermöglicht die Installation auf einem Stativ.

Der iLoud Micro Monitor Pro lässt sich auch auf einem Stativ befestigen
Der iLoud Micro Monitor Pro lässt sich auch auf einem Stativ befestigen · Quelle: IK Multimedia

Die wichtigsten Unterschiede zwischen IK Multimedia iLoud Micro Monitor Pro und iLoud Micro Monitor

Hier ein kurzer Blick auf die wesentlichen Unterschiede zwischen iLoud Micro Monitor Pro und der bisher erhältlichen Variante:

  • iLoud Micro Monitor Pro verfügt nicht über Bluetooth.
  • Das neue Pro-Modell bietet XLR- und Cinch-Eingänge, der „alte“ iLoud Micro Monitor ist nur mit Cinch-Eingängen ausgestattet.
  • Beide Monitore werden bei iLoud Micro Monitor Pro mit Strom versorgt und sind identisch ausgeführt, inklusive DSP und Bedienelementen.
  • Für die Stromversorgung ist kein externes Netzteil notwendig
  • ARC-Raumkorrektur und die X-Monitor Software gibt es nur für das Pro-Modell, deshalb befindet sich hier auch ein USB-Anschluss an jeder Einheit.

Aufgestellt und mit dem ARC-Mikrofon an den Raum angepasst

Sobald die beiden IK Multimedia iLoud Micro Monitor Pro Lautsprecher aufgestellt, verkabelt und mit Strom versorgt sind, kann es losgehen. Dass die kleinen Speaker auf einen flexiblen Einsatz getrimmt sind, macht sich bereits bei dem eingebauten Fuß bemerkbar. Ist dieser nämlich ausgeklappt, steht der einzelne Monitor fest auf dem Schreibtisch (oder jeder beliebigen anderen Oberfläche) und befindet sich direkt in einem brauchbaren Winkel zur Abhörposition. Cool! Die als PDF verfügbare Anleitung gibt dazu Tipps, in welcher Position die kleine Abhöre den besten Sweet Spot bietet.

  • Die an der Unterseite angebrachte Klappfuß ist sehr praktisch
  • Das Flip-Foot-Design ermöglicht eine schnelle und einfache Einstellung der Lautsprecherposition

Rein theoretisch kann ich so direkt ans Werk gehen, aber IK Multimedia iLoud Micro Monitor Pro hat ja noch diese besondere Spezialität auf Lager, gemeint ist die über den internen DSP vorgenommene Raumkorrektur. Zuerst muss das System aber den Raum erfassen und dafür dient das zum Lieferumfang des Paars gehörende ARC-Messmikrofon.

Vielleicht hast du dich schon gefragt, wo das hier angeschlossen wird. Nun, die Antwort ist ganz einfach, denn die XLR-Eingänge erfüllen quasi eine Doppelfunktion und dienen auch als Eingänge für das Messmikro. Das bedeutet in der Praxis natürlich, dass du die von der Quelle (also vermutlich dem Audiointerface) kommenden Kabel für jede neue Kalibrierung abziehen musst. Außerdem benötigst du noch ein zusätzliches XLR-Mikrofonkabel (wie dies von sssnake*), um das Messmikrofon mit dem Monitor zu verbinden.

IK Multimedia iLoud Micro Monitor Pro wird im Paar mit dem ARC-Messmikrofon ausgeliefert
IK Multimedia iLoud Micro Monitor Pro wird im Paar mit dem ARC-Messmikrofon ausgeliefert · Quelle: IK Multimedia

Das Einmessen funktioniert ansonsten wie bei iLoud MTM MKII wieder mit vier Messpunkten und einer optionalen Assistenz über die kostenlos erhältliche X-Monitor Software, die übrigens für macOS und Windows verfügbar ist. Sind die kleinen Monitore über USB mit dem Rechner verbunden, bietet die Software dazu die Möglichkeit, die EQ-Kurve der Lautsprecher zu verändern, verschiedene Profile zu verwalten oder das Klangverhalten verschiedener namhafter Monitorlautsprecher (im Rahmen der Möglichkeiten) zu simulieren.

All diese genannten Funktionen sind hier aber kein Gimmick und verändern spürbar die klanglichen Eigenschaften. Dass IK Multimedia solche Funktionen in so kleinen Monitoren unterbringt, ist einfach lobenswert. In professionellen Studios wird der Raum für einen optimalen Sound bearbeitet, deshalb ist so eine integrierte Raumkorrektur kein Standard. Ich glaube aber, dass wir diese Eigenschaft in Zukunft noch häufiger bei Monitoren sehen werden.

Wie klingt IK Multimedia iLoud Micro Monitor Pro?

Erstaunlich wie „groß“ diese kleinen Monitore klingen
Erstaunlich, wie „groß“ diese kleinen Monitore klingen · Quelle: IK Multimedia

Wer IK Multimedia iLoud Micro Monitor Pro zum ersten Mal hört, ist vermutlich sprachlos. Wie kann aus so kleinen Lautsprechern so ein „großer“ Sound und noch so viel Bass herauskommen? Wohlgemerkt klingt iLoud Micro Monitor Pro nicht künstlich aufgebläht, sondern ganz klar nach einem Studiomonitor. Sprich linear und nüchtern, so dass ich beim Aufnehmen und Abmischen die richtigen Entscheidungen treffen kann.

Und auch hier gilt wieder, was ich bereits zu iLoud MTM MKII gesagt habe: Eine ausgezeichnete Darstellung des Stereobilds, in die Mitte positionierte Quellen kommen beim Hören beispielsweise auch wirklich aus der Mitte – da, wo sich eigentlich gar keine Schallquelle befindet. Auf der anderen Seite werden extreme Panoramaeinstellungen direkt deutlich.

IK Multimedia iLoud Micro Monitor Pro
IK Multimedia iLoud Micro Monitor Pro · Quelle: IK Multimedia

Klar ist aber auch, dass Monitore mit diesen kompakten Maßen nicht den raumfüllenden Sound wie weitaus teurere und größere Studiolautsprecher erreichen. Und auch die Lautstärke wird irgendwann begrenzt. Trotzdem: Wer hiermit arbeitet, bekommt Ergebnisse zustande, die sich nicht verstecken müssen. Und genau darum geht es ja.

Und wenn die Monitore mit dem Messmikro kalibriert und die Raumkorrektur aktiviert ist, klingen die neuen iLoud-Monitore noch genauer und präziser.

Fazit zu IK Multimedia iLoud Micro Monitor Pro

IK Multimedia iLoud Micro Monitor Pro beeindruckt mit einem gemessen an der Größe fast schon unglaublichem Sound. In dem Studiolautsprecher steckt modernste Technik, die sich auch in den Features widerspiegelt. Dazu zählen der interne DSP mit schnell erreichbaren Funktionen zur Klanganpassung, die interne Raumkalibrierung sowie die zusätzliche Integration der X-Monitor Software. Und auch die Verarbeitung gibt absolut keinen Grund zur Kritik. Mich stört eigentlich nur, dass ein Klinkeneingang fehlt, damit wäre der kleine Studiomonitor einfach noch flexibler.

Als Gesamtpaket ist iLoud Micro Monitor Pro eine kleine Sensation. Selbst wenn du bereits mit guten Monitoren ausgestattet bist und keinen Bedarf hast, musst du dir dieses kleine Kraft- und Technikpaket einmal anhören! Nur um dich selbst mal davon zu überzeugen, warum alle davon so begeistert sind. Und wer auf der Suche nach kleinen und gut transportablen Monitoren ist oder einfach ein zweites Paar für einen zusätzlichen Eindruck sucht, sollte iLoud Micro Monitor Pro auf dem Zettel haben.

Der Monitor eignet sich hervorragend für kleine Studioräume, in denen es an Platz mangelt. Und auch in einigen Projektstudios oder Ü-Wagen bietet sich iLoud Micro Monitor Pro an. Mobile Produzenten, die Monitore zum Mitnehmen suchen, sollten wie gesagt ebenfalls einen Blick riskieren. Viele Alternativen gibt es derzeit nicht, mir fällt da spontan nur Genelec 8010A* ein. Der kleine Genelec Monitor bietet im Vergleich aber einen etwas kleineren Frequenzgang und verzichtet auf eine integrierte Raumkorrektur. Mit iLoud Micro Monitor Pro ist IK Multimedia ein großer Wurf gelungen!

Der neue iLoud Monitor macht das Studio mobil
Der neue iLoud Monitor macht das Studio mobil · Quelle: IK Multimedia

Technische Daten

  • Gesamtleistung: 50 W RMS
  • LF-Leistung: 30 W RMS
  • HF-Leistung: 20 W RMS
  • Crossover-Typ: Digital, Linear Phase
  • Übergangsfrequenz: 2,5 kHz
  • Frequenzgang: 50 Hz bis 20 kHz ± 2dB, 42 Hz bis 22 kHz @ -10dB
  • Phasengang: System bleibt innerhalb von +/- 30° von 500 Hz bis 20 kHz kohärent
  • Empfindlichkeit: -10 dBu Signal erzeugt 90 dB SPL @ 1 m
  • Kontinuierlicher maximaler SPL: 94 dB
  • Spitzen-SPL: 109,3 dB
  • Größe: 208 x 105 x 153 mm
  • Gewicht: 1,37 kg

Spezifikation und Preis

IK Multimedia iLoud Micro Monitor Pro ist ab sofort erhältlich. Hier bei Thomann kaufen*.

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IK Multimedia iLoud Micro Monitor Pro
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Weitere Infos

Pro und Kontra IK Multimedia iLoud Micro Monitor Pro

Pro

  • sehr klein: top für einfachen Transport und Studios mit wenig Platz
  • beeindruckender Bass trotz der kleinen Maße
  • präziser und ausgewogener Sound
  • interner DSP
  • integrierte ARC-Raumkorrektur
  • X-Monitor Software für Steuerung und Konfiguration über den Rechner

Kontra

  • kein Klinkeneingang

Weiteres Video zu iLoud Micro Monitor Pro

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