M-Audio M-Track Eight: Neues 8-Kanal USB-Audiointerface
Seit M-Audio nicht mehr zu Avid gehört, scheinen die Produkte immer interessanter zu werden. Das kann natürlich auch nur ein grober Zufall sein, aber allein die Verarbeitung der neueren Geräte und die Feature-Listen sind echt interessant. Das M-Track Eight macht hier keine Ausnahme.
Als erstes möchte ich betonen, dass das M-Track Eight ein 8-Kanal Interface mit 8 XLR/Klinken-Eingängen ist. Das finde ich fast schon klasse, weil man sonst immer vier oder gar nur zwei XLR-Eingänge bekommt und der Rest auf Klinke-Line-Eingänge verteilt wird. Der Vorteil ist, dass alle Kanäle mit Phantomspannung versorgt werden können, zwar nur in Gruppen von Kanal 1-4 und 5-8, aber immerhin. Somit scheint das ein solider Start in ein ambitioniertes Heimstudio zu sein.
Jeder Kanal bekommt einen eigenen, regelbaren M-Audio Octane Preamp, die bei 96 kHz und 24 Bit nebenbei auch noch viel Headroom für verzerrungsfreie Aufnahmen bieten. Alternativ kann man auch die Eingänge mit einem Line-Signal speisen und eigene Preamps nutzen. Zwei Eingänge sind von der Vorderseite zugänglich und auf Instrumentenlevel umschaltbar, somit kann auch mal schnell ein Bass eingespielt werden, ohne dass man gleich am Rack rumrücken und rumschrauben muss.
Jeder Eingang kann per Direct Monitoring nahezu verzögerungsfrei an die angeschlossenen Lautsprecher oder Kopfhörer durchgeschleift werden – die beiden sind übrigens separat regelbar. Jeder Eingangskanal besitzt rückseitig einen eigenen Klinke-Ausgang, falls weiteres Outboard oder ein Mixer damit versorgt werden sollen. Einziger Wermutstropfen für mich ist die mit 5 Segmenten etwas kleine LED-Levelanzeige für die Eingangssignale.
Wer gleich damit loslegen will, der kann das mitgelieferte Cubase 7 LE nutzen. Es handelt sich dabei nicht um die „richtige“ Vollversion, sondern um eine abgespeckte mit weniger Funktionen. Das M-Audio M-Track Eight ist übrigens schon beim Händler bestellbar. Für 349 € bekommt man auch gleich das Netzteil und ein USB-Kabel dazu. Wenn M-Audio dafür gute und stabile Treiber bereitstellt, gibt es für Interessierte ein solides USB-Audiointerface für Mac OSX und Windows. Wer sich für die technischen Werte der Preamps interessiert, sollte bei den technischen Daten auf der Herstellerseite fündig werden.