Das High-End Digital-Synthese-System DK Synergy als Plug-in: UVI Energy Synthesizer
Die Firma UVI bietet ab sofort den DK Synergy als Plug-in in Form einer 1 GB großen Soundlibrary von gesampelten Klängen des Originalgerätes an. Der dafür verlangte Preis ist überraschend günstig.
Der DK Synergy aus dem Jahr 1982 wurde als aufwendige Hardware konzipiert und bildete zusammen mit dem Kaypro Computer und entsprechender Software ein High-End-Synthesesystem. Ohne Computer nebst Software bliebt die teure Hardware jedoch ein reines Preset-Keyboard. Allerdings eines mit hochkomplexer Technologie. Der Synergy war mit der Software zu verschiedenen Syntheseformen fähig, darunter Phasenmodulation, FM und Feedback Noise und 32 Oszillatoren umfassende additive Klangsynthese.
UVI’s Version besteht aus 1 GB Samples, die nach subtraktiver Art vertraute Möglichkeiten anbietet. Es gibt die üblichen Filter- und Lautstärke-Hüllkurven. Enthalten ist außerdem ein kleiner 16-Step Sequencer und ein Arpeggiator. Der ENERGY verfügt weiterhin über einen Suboszillator zum Andicken des Sounds, eine Stereo-Verbreiterung sowie über eine kleine Effektabteilung. Für den Nerd mag die Einschränkung auf ein reines Sample-Playback-System mit einfacher Nachbearbeitung weniger reizvoll sein. Für denjenigen aber, der diese Sounds schnell und problemlos nutzen möchte, ist das Plug-in sicherlich interessant.
Das klingt dann so:
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…und sieht so aus:
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Das Plug-in ist ab Windows 7 und OS X 10.7 (oder höher) als VST, AU, AAX, RTAS und AAX in 32 und 64 Bit lauffähig. Als Kopierschutz gibt es einen Software-Key oder iLok.
Der Preis ist mit $29 zur Einführung und $49 als Dauerpreis mit 1 GB Datenmenge ein fairer Gegenwert aus der Kategorie der wirklich raren High-End System wie Fairlight, PPG Wave oder Synclavier, wenn auch der Synergy nicht ganz deren Bekanntheit und Glanz erreichte.
Moogulator.
3 Antworten zu “Das High-End Digital-Synthese-System DK Synergy als Plug-in: UVI Energy Synthesizer”
Leider hatte ich auf der UVI-Produktseite zum Energy die Herstellerangabe missinterpretiert, dass sich eigene Samples in die Engine des Energy laden ließen. Diese leider zu Verwirrung führende UVI-Angabe beruht aber lediglich auf die Möglichkeit, Samples in die UVI eigene Workstation zu laden, nicht aber in die Energy-Engine, womit die Enttäuschung zunächst einmal sehr groß war.
Was bleibt ist also der Software-Synthie an sich für „schlappe“ 49 €, aber was heißt da „schlapp“ ?
Ich war schon beim UVI-Emulation II für 149 € stark enttäuscht, dass dieser nur mit einer ziemlich überschaubaren Anzahl an Presets daherkommt und auch- insbesondere im Vergleich mit anderen Anbietern muss ich kritisieren, dass UVI letztlich nicht gerade wirklich mit Üppigkeit prahlt , so auch zumindest wiederum beim Energy.
Für mein Dafürhalten steht die Relation Preis/Leistung in einem „schlappen“ und somit nicht ganz fairen Verhältnis zueinander, denn auch der Energy ist mit nur 121 Presets ausgerüstet (ca. 10-15 Sounds in 8 Kategorien wie Bass, Arps, Leads usw.) und so einige Sounds sind auch doppelt vorhanden, bzw. unterscheiden sich nur marginal voneinander.
Klar hat der Energy unter den Dutzenden Clones diverser Synths einen doch eigenen Klangcharakter und es sind auch einige sehr gute Sounds dabei, aber für „nur“ knapp 50 € ist das alles unterm Strich dann insgesamt zu dünn und zu wenig, was man für sein Geld bekommt.
Viel zum Schrauben bietet der Energy auch nicht und ist eher als Rompler anzusehen, der mit ein paar nur allernötigsten Filtern für Cutoff, ADSR und
n bissl LFO/ENV rüberkommt.
So richtig schön verbiegen und gänzlich neue Sounds designen, dafür ist das Plug-In (wie übrigens der Emulation II) nicht gemacht.
Sorry, aber kurzum bin ich von UVI bisher doch recht enttäuscht weil unterm Strich zu wenig fürs Geld bekommen, insbesondere wenn ich mir vor Augen halte, was mir die Synthies aus dem Hause Arturia für`s (ähnliche) Geld an Üppigkeit und Schraubmöglichkeiten bieten (und man dort von einem fairen Preis/Leistungsverhältnis sprechen kann).
Nachtrag:
Dazu sollte man wissen, dass die Sachen von UVI auf Samples basierte reine Sample-Player sind und keine mächtigen Software-Clones der Originale, wie das z.B. die Clones von Arturia.
Daher lässt sich bei den Sachen von UVI nur äußerst begrenzt in den Sound eingreifen, weil es eben keine voll umfänglichen Synthesizer sind, sondern nur Sample-Player. oder wie wir sie früher nannten: „ROMpler“
Also ich habe mir den Synergia plus Synergizer (editor) kostenlos besorgt und bin begeistert. Die Tatsache das der Editor recht umfangreiche Möglichkeiten bietet, kann die Software sogar DX7 laden und verarbeiten. Das schöne daran ist, das die DX Sounds nicht 1:1 konvertiert werden, sondern im Synergy typischen Sound abgespielt werden. Das kann dann als Basis für hunderte neuer Sounds genutzt werden. Das Projekt ist open Source und ich war mehr als begeistert. Zusammen mit meinem Kurzweil 2700 ist die Software ein wirklich ebenbürtiger Ersatz zum Original. Mit UVI habe ich keine Erfahrung. Allesin allem scheint der Trend zum Weniger ist mehr aber nicht nur hier der neue Trend zu sein. Gerade wenn es um Bearbeitungsmöglichkeiten geht sind viele Emulationen doch ehr spartanisch. Siehe KORG Workstation iOS (keine eigenen Samples ladbar oder Arturia V Serien, die oft keine original Dateien der Geräte laden können. Dem Syclavier V fehlte sogar die Resynthese Funktion. lächerlich sowas, denn genau das hat das Synclavier zum Soundmonster gemacht.